Was ist COPD?

Das Wichtigste in Kürze

  • COPD steht für Chronic Obstructive Pulmonary Disease, was im Deutschen oft übersetzt wird als „chronisch verengende Lungenerkrankung“. Bei einer COPD sind die Atemwege verengt, deshalb bekommen die Betroffenen schwerer Luft.  
  • Die Hauptsymptome der Erkrankung sind Auswurf, Husten und Atemnot. Sie werden auch als „AHA-Symptome“ bezeichnet.
  • Rauchen ist mit Abstand die häufigste Ursache für eine Erkrankung an COPD.

 

Wenn man sogar hört, dass jemand raucht…

Manchen Leuten sieht man es an, dass sie schon seit längerer Zeit rauchen – zum Beispiel an gelb-bräunlichen Verfärbungen der Zähne oder weil ihre Haut fahl wirkt. Riechen kann man die Zigarette natürlich auch, meist noch mehrere Stunden nachdem sie schon längst ausgedrückt wurde. Und bei einigen Menschen kann man es sogar hören, dass sie regelmäßig rauchen: Immer wieder husten sie, was das Zeug hält – vor allem morgens. Dieser Husten ist eine Abwehrreaktion des Körpers. In unseren Atemwegen wird Schleim produziert, der von den vielen kleinen Härchen, die sich ebenfalls dort befinden, nach oben (aus der Lunge heraus) transportiert wird – und mit ihm viele Schadstoffe, die sonst in die Lunge eingedrungen wären. Bei Raucherinnen und Rauchern ist dieser Mechanismus tagsüber gestört, nachts kommt er aber wieder in Gang, so dass dann morgens besonders viel „abgehustet“ werden muss.

Raucherhusten kann sich als ernsthafte Erkrankung entpuppen

Dieser Husten hat sogar einen eigenen Namen: Raucherhusten. Heutzutage hört man das Wort allerdings nicht mehr so häufig. Fachleute nehmen den Begriff schon alleine deshalb nicht mehr in den Mund, weil „Husten“ viel zu harmlos klingt und vor allem, weil hinter dem Husten eines Rauchers oder einer Raucherin öfters eine ernstzunehmende Erkrankung steht, die sogenannte COPD.

COPD: vier Buchstaben für eine bedrohliche Krankheit

COPD ist eine Lungenerkrankung. Die vier Buchstaben setzen sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer englischen Bezeichnung zusammen: Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Im Deutschen wird sie häufig als chronisch verengende Lungenkrankheit bezeichnet oder aber die englische Abkürzung COPD verwendet. Die Hauptsymptome der Erkrankung sind Auswurf (Schleim im Taschentuch), Husten und Atemnot, die sogenannten „AHA-Symptome“. Eine COPD hat verschiedene Stadien. In einem späten Stadium kommt es häufig zu großer Atemnot, die Kondition wird immer schlechter. Etwa neun von zehn COPD-Erkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen.

Weltweit die dritthäufigste Todesursache

Weltweit sind schätzungsweise über 250 Millionen Menschen von einer COPD betroffen, die Krankheit ist mittlerweile die dritthäufigste Todesursache. Damit sich daran etwas ändert, muss die Medizin große Fortschritte machen und natürlich möglichst wenige Menschen zur Zigarette greifen. Schließlich haben fast alle COPD-Patientinnen und -Patienten früher einmal geraucht und ihre Lunge dadurch so geschädigt, dass sich die Krankheit bei ihnen entwickeln konnte. Eine COPD ist übrigens zwar behandelbar, aber nicht heilbar. Sie kann jedoch in ihrem Fortschreiten aufgehalten werden. Wichtigste Voraussetzung dafür ist ein Rauchstopp.

Warum sollten sich bereits Jugendliche für das Thema COPD interessieren?

Zum einen, weil die Krankheit immer noch vielen unbekannt ist, obwohl diese so weit verbreitet ist. Jeder und jede sollte darüber Bescheid wissen. Außerdem fangen viele Raucherinnen und Raucher mit ihrem Tabakkonsum an, wenn sie noch Jugendliche sind. Ein großer Anteil von ihnen raucht dann bis ins höhere Erwachsenenalter. Deshalb: möglichst gar nicht erst anfangen zu rauchen oder so früh wie möglich aufhören.
COPD ist nicht die einzige Lungenkrankheit, die vor allem Raucherinnen und Raucher trifft. Mehr erfährst du unter Wie gefährlich ist Rauchen für die Lunge?

 

 

Quellen- und Literaturverzeichnis

Fachautor:

Peter Spahlinger

Redaktion:

Martin Reemts

Quellen:

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