Rauchen in der Pflege
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Rauchende Jugendliche?
Bei der ersten Frage haben uns die Antworten wirklich überrascht denn viele meinten, dass insbesondere Jugendliche gefährdet sind, mit dem Rauchen anzufangen. Die Zahlen sagen nämlich was anderes: Immer weniger Jugendliche rauchen und v.a. haben immer mehr Jugendliche noch nie eine Zigarette ausprobiert. In Bezug auf das Thema Rauchen sind Jugendliche also scheinbar besser als ihr Ruf. Mehr Infos dazu auch hier: 5 Fakten die zeigen, dass Jugendliche besser als ihr Ruf sind.
Rauchen in der Pflege: Vorsicht vor Blame-Gaming!
Tatsächlich ist es so, dass in der Pflegeberufen besonders häufig geraucht wird und jeder Mensch sollte natürlich im Interesse der eigenen Gesundheit (und der von Anderen) mit dem Rauchen aufhören. Wichtig ist aber auch, dass man immer daran denkt, dass Rauchen eine körperliche und psychische Abhängigkeit bedeutet, die man nicht „einfach so“ wieder abstellt und ob man den Rauchstopp schafft bzw. gar nicht erst mit dem Rauchen anfängt hängt nicht NUR von der jeweiligen Person ab, sondern auch davon, in was für einem Umfeld dieser Mensch sich befindet und wie ein Mensch aufgewachsen ist. Man sollte also nicht die rauchenden Pflegekräfte moralisch verurteilen und glauben, dass die Person doch einfach nur ihr Verhalten verändern müsste. Wahrscheinlich verhalten wir uns alle mal (oder öfter) in einer bestimmten Art und Weise obwohl wir es eigentlich besser wüssten. Mehr dazu findet ihr auch hier: Rauchen in der Pflege. Neben dem Verhalten der einzelnen Person ist es also auch wichtig, dass man für Verhältnisse schafft, die einen Rauchstart verhindern oder einen Rauchstopp begünstigen.
Rauchfreie Verhältnisse schaffen
Die Verhältnisse zu ändern klingt vielleicht erstmal etwas kompliziert aber eigentlich erleben wir das in Bezug auf Rauchen alle und tagtäglich: Wusstest ihr zum Beispiel, dass Plakatwerbungen für Zigaretten in einem bestimmten Umkreis um Schulen herum verboten sind? Damit will man die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen insofern verändern, dass sie seltener mit Werbung für Zigaretten in Kontakt kommen. Mehr Infos zum Thema Regeln und Gesetze findet ihr auch bei den Nichtraucherschutzgesetzen.
Es gibt aber auch andere Maßnahmen und Projekte, um für Verhältnisse zu sorgen, die einen Rauchstopp begünstigen. In Bezug auf die Pflege gibt es zum Beispiel die Initiative für rauchfreie Krankenhäuser. Mehr Infos dazu könnt ihr auch hier herausfinden.
Rauchfrei bleiben in der Pflege
Arbeitest du selbst in der Pflege oder überlegst dir gerade, eine Ausbildung in dem Bereich zu machen? In diesem Artikel findest du einige Infos, wie du mit der hohen Dichte an Rauchenden in der Pflege umgehen kannst.
Rauchfrei werden
Natürlich ist ein Rauchstopp nicht nur easy aber man sollte auch nicht glauben, dass es eine jahrelange Quälerei sein muss: Die ersten positiven Veränderungen kann man sogar schon nach wenigen Stunden bemerken. Nach ca. 2 Wochen kann sich schon die vom Rauchen beeinträchtigte Lungenfunktion wieder langsam normalisieren. Welche positiven Veränderungen man wann nach dem Rauchstopp erwarten kann könnt ihr hier nachlesen: Nach dem Rauchstopp: Dein Körper erholt sich.
Eine besondere Herausforderung für viele Rauchende (wenn sie dann aufhören) ist es eher, sich die jahrelang angewöhnten Verhaltensweisen abzugewöhnen: Wer jahrelang jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Zigarette raucht, dem wird es schwerfallen, genau in dieser Situation auf das Rauchen zu verzichten. Ein anderes Beispiel: Wer jahrelang die letzten Schritte von der Bushaltestelle bis nachhause genutzt hat um eine Kippe zu rauchen, wird merken, wie schwer es sein kann, diese Schritte nun ohne die Kippe zu gehen.
Unsere Empfehlung für den Rauchstopp: Erst planen dann machen
Überlegt euch vor dem Rauchstopp, in welchen Situationen ihr besonders gerne bzw. immer raucht. Das werden die Situationen sein, in welchen ihr während des Rauchstopps am ehesten schwach werdet. Weitere Tipps für den Rauchstopp findet ihr hier: Tipps und Tricks zum Thema Rauchstopp.
Jungautorin:
Cynthia Utami
Redaktion:
Martin Reemts, Lydia Brunn