Was motiviert dich?
Laut einer Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände...
... will knapp die Hälfte (44 Prozent) der Raucher in Deutschland ihr Laster loswerden (2017). Mit dem Rauchen aufzuhören, ist einer der beliebtesten guten Vorsätze zum Jahreswechsel.
Was denkst du: Welche positiven (oder negativen) Effekte stellen sich als erstes ein, wenn jemand mit dem Rauchen aufhört? Und welche nach und nach?
Ich denke, dass es generell schwierig ist für den Körper mit dem Rauchen aufzuhören. Aber sobald die Entzugserscheinungen überwunden werden können, geht es dem Körper auf lange Sicht ganz sicher besser. Der Körper, allen voran die Lunge, erholt sich, man ist leistungsfähiger und fühlt sich bestimmt auch wieder wohler im eigenen Körper.
Johann, 20, Student
Ich denke zuerst stärkt sich das Wohlbefinden und später hat es noch weitere positive gesundheitliche Effekt auf den Körper.
Juliane, 22, Angestellte
Ich glaube es gibt sowohl positive als auch negative Effekte. Also positiv sehe ich erst einmal, dass man bestimmt besser atmen kann und nicht mehr so häufig husten muss. Das Krebsrisiko ist ja leider natürlich auch wenn man schnell aufhört immer noch da, aber immerhin kommt man von dem Gift Nikotin weg. Negativ sehe ich, dass es sehr schwer sein wird dem Verlangen nach einer Zigarette zu widerstehen und ich glaube, dass das manchen Menschen große Schwierigkeiten bereiten kann.
Tim, 16, Schüler
Ich habe darüber sogar mal etwas gelernt. Der Raucherhusten geht sehr schnell weg und auch das Suchtpotential nimmt bald ab. Das Krebsrisiko reduziert sich meines Wissens nach erst nach einiger Zeit. Nach und nach erholt sich also der Körper.
Laura, 22, Auszubildende
Wärst du ein guter Motivator, um jemandem dabei zu helfen, seine Vorsätze durchzuhalten? Wie würdest du vorgehen?
Ja, ich denke, ich wäre eine echt gute Motivatorin. Ich würde mir dem der anderen Person zusammen ein Ziel überlegen und wenn man das Ziel erreicht hat, belohnt man sich zusammen.
Juliane, 22, Angestellte
Ich würde mit der Person reden und in kleinen Schritten anfangen und Zwischenziele vereinbaren. Ich denke, dass da viel zureden auch viel hilft.
Tim, 16, Schüler
Ich bin denke ich eine sehr gute Motivatorin. Wie gesagt, würde ich dabei kleine Ziele setzen und wenn die dann erfüllt sind, würde ich beispielsweise mit der Person ins Kino gehen. Oder wenn jemand ganz viel Geld fürs Rauchen ausgibt, würde ich das Geld für eine andere Sache sammeln, die die Person gerne macht.
Laura, 22, Auszubildende
Bestimmt. Ich würde mit der anderen Person dann Ziele festlegen und diese gemeinsam mit ihr kontrollieren. Wenn es gut läuft, kann man ja gemeinsam etwas unternehmen, um das Erreichen des Ziels zu feiern. So wird die andere Person motiviert.
Johann, 20, Student
Laut einer Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände will knapp die Hälfte (44 Prozent) der Raucher in Deutschland ihr Laster loswerden (2017). Mit dem Rauchen aufzuhören, ist einer der beliebtesten guten Vorsätze zum Jahreswechsel. Was denkst du allgemein über gute Vorsätze?
Man kann viel erzählen. Das wichtige sind aber Taten. Ich habe selbst schon häufig von Menschen gehört, die meinten sie wollen mit dem Rauchen aufhören – passiert ist dann aber nichts. Ich glaube also, dass die Zahl 44 Prozent viel zu hoch ist. Im Endeffekt werden wohl circa fünf Prozent der Raucher es schaffen ihre guten Vorsätze umzusetzen.
Tim, 16, Schüler
Vorsätze sind dazu da, um gebrochen zu werden. Außerdem glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass man so einfach von heute auf morgen auf das Rauchen verzichten kann.
Juliane, 22, Angestellte
Ich finde gute Vorsätze gut. Wichtig ist allerdings, dass man sich auch daran hält. Dabei helfen können Grob- und Feinziele, doch auch da muss man selbst die Motivation finden, um sich daran zu halten. Der Weg ist das Ziel.
Laura, 22, Auszubildende
Ich selbst setze mir zumindest zum neuen Jahr keine guten Vorsätze, weil ich weiß, dass sie häufig eh unrealistisch sind. Aber wenn man sich realistische Ziele setzt, die man erreichen kann, finde ich Vorsätze sehr gut.
Johann, 20, Student
Wie schaffst du es, Vorhaben, Verzichte, Verhaltensänderungen in die Tat umzusetzen? Was motiviert dich oder welche Tricks wendest du an?
Ich würde das ähnlich machen, wie ich anderen helfen würde. Ich setze mir kleine Ziele, die ich auch schaffen kann. Momentan will ich die Wohnung etwas ordentlicher halten und nehme mir also jetzt jeden Tag 20 Minuten Zeit, die ich nur fürs Aufräumen nutze. Allein das Ergebnis eine aufgeräumtere Wohnung zu haben, motiviert mich schon.
Laura, 22, Auszubildende
Wenn ich gute Vorsätze habe, versuche ich immer erst kleine Brötchen zu backen. Ich zerlege mir mein großes Ziel also in viele kleine Ziele, die ich schnell erreichen kann. Danach arbeite ich diese nach und nach ab, ohne dabei das große Ziel aus den Augen zu verlieren. Das kann bestimmt auch ganz hilfreich sein, wenn man mit dem Rauchen aufhören möchte.
Tim, 16, Schüler
Ich setzte mir ein Ziel und belohne mich, wenn ich es geschafft habe. Das motiviert mich sehr dazu mein Ziel zu erreichen. Wenn ich zum Beispiel bis zu einem bestimmten Tag konsequent Sport getrieben habe, kaufe ich mir was Schönes zum Anziehen.
Juliane, 22, Angestellte
Für mich ist es sehr wichtig, das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ich zerlege mir zwar große Vorhaben gerne in kleine Ziele, doch zu viel Kleinklein macht mich auch verrückt. Also immer kühlen Kopf bewahren und die Zukunft in den Blick nehmen und dann Stück für Stück darauf hinarbeiten.
Johann, 20, Student
Info
Gesünder zu leben und weniger zur rauchen gehört zu den Dauerbrennern unter den guten Vorsätzen. Und tatsächlich lohnt sich der Rauchstopp auf jeden Fall, denn schon nach kurzer Zeit erholt sich der Körper von der gesundheitlichen Belastung durch Zigaretten. Das gute Vorhaben umzusetzen und tatsächlich langfristig rauchfrei zu bleiben, fällt trotzdem vielen schwer. Das zeigen sogar wissenschaftliche Untersuchungen. Beispielsweise wurden jugendliche Raucherinnen und Raucher in Kalifornien gefragt, ob sie in den nächsten fünf Jahren aufhören wollten zu rauchen. Fast alle bejahten diese Frage. Lediglich fünf Prozent sagten, dass sie in fünf Jahren noch rauchen wollten. Acht Jahre später rauchten jedoch 75 Prozent der befragten Jugendlichen immer noch.
Unsere Tipps
-
Finde einen guten Grund (oder am besten mehrere) – und schreibe deine persönlichen Argumente auf eine Liste.
-
Mach dir bewusst, was sich alles verbessert (hat) – die gesundheitlichen Effekte sind nicht von der Hand zu weisen. Schon nach kurzer Zeit stellen sich erste Erfolge ein.
-
Such‘ dir einen Buddy – denn mit Unterstützung geht alles leichter. Vielleicht ist ein Buddy-Vertrag das Richtige für dich.
-
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – Stolperfallen frühzeitig erkennen. Mach dir bewusst, in welchen Situationen dir das Verzichten besonders schwerfällt und finde Alternativen.
-
Belohne dich – tu dir zwischendrin was Gutes. Dein Gehirn merkt sich das und es wird dir leichter fallen am Ball zu bleiben.
Sussman, S., Dent , C., Severson , H., Burton, D., & Flay , B. (1998). Self-initiated quitting among adolescent smokers.Self-initiated quitting among adolescent smokers. Preventive Medicine.
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (2017). Was tun die Deutschen für die Prävention? Abgerufen am 9. Dezember 2019 www.abda.de/aktuelles-und-presse/newsroom/detail/jeder-zweite-raucher-will-aufhoeren-1/
