Zigarettenpreise: ist das australische System ein gutes Vorbild?
Jesper, 20
„Auf der einen Seite können durch hohe Zigarettenpreise Jugendliche wesentlich schwieriger an Zigaretten kommen, auf der anderen Seite ist jeder selbst verantwortlich für das, was er seinem Körper antut. Jugendliche werden auf jeden Fall immer einmal Zigaretten ausprobieren wollen und ich kann mir gut vorstellen, wenn man Zigaretten zu einem so teuren Produkt macht, dass man einen Schwarzmarkt befördert, auf dem Tabak illegal und günstiger verkauft werden wird. Um zu verhindern, dass Jugendliche mit dem Rauchen anfangen, würde ich die Aufklärungskampagnen in den Schulen so gestalten, dass Rauchen nicht den Reiz des Verbotenen bekommt, sondern dass man die Attraktivität der Zigarette herunterschraubt.“
Mara, 16
„Jemand der täglich raucht und süchtig danach ist, wird sich meiner Meinung nach kaum von höheren Zigarettenpreisen abhalten lassen. Jugendliche aber fangen dadurch eher nicht an zu rauchen, da sie oft noch nicht so viel Geld haben wie Erwachsene. Von daher finde ich erhöhte Preise einen guten Schritt, um junge Menschen vom Rauchen abzuhalten, Erwachsende wird es aber nicht abschrecken.“
Luis, 16
„Ich finde es in Deutschland heftig, dass ein paar Tabakblätter mit Wirkstoffen und Suchtmitteln schon über sechs Euro kosten. Ich finde es daher nicht in Ordnung, dass man für ein Päckchen in Australien über zweieinhalb Mal so viel verlangt, obwohl die Herstellung wesentlich günstiger ist. Ich würde Plakate im öffentlichen Raum, die das Rauchen unattraktiv machen, für einen geeigneteren Schritt in Richtung Prävention halten.“
Rebecca, 22
„Das Rauchen über den Preis unattraktiv zu machen, finde ich zwar einen guten Ansatz, allerdings frage ich mich, was mit den hohen Steuern, die man zahlt, passiert. Eine gute Lösung für Deutschland wäre, die Steuer auf ein Zigarettenpäckchen um ein oder zwei Euro zu erhöhen und das Geld dann in die Präventionsarbeit und die Aufklärung an Schulen zu investieren. Außerdem finde ich sollten Vorbilder für Jugendliche, wie Schauspieler oder Sänger, nicht öffentlich rauchen. Denn so wird Rauchen bei jungen Menschen immer als cool und erwachsen angesehen.“
Niels, 17
„Zigarettenpreise so stark zu erhöhen halte ich für einen guten Schritt. Denn es ist allgemein bekannt, dass Rauchen enorm gesundheitsschädlich ist. Einen weiteren Schritt, um die Menschen vom Rauchen abzuhalten, fände ich, wenn man das Nichtrauchen lukrativer gestaltet. Also Nichtraucher zum Beispiel über das Gesundheitssystem dafür belohnen, dass sie nicht rauchen.“
Johanna, 20
„Ich halte es für keine gute Idee einfach Zigarettenpreise zu erhöhen. Denn dann trifft es arme Menschen und die Entscheidung nicht zu rauchen ist keine eigene mehr, sondern der Zugang zu Zigaretten wird künstlich erschwert. Ich würde junge Menschen stärker darüber aufklären, was alles in den Zigaretten enthalten ist, sodass sie selbst entscheiden können. Außerdem würde ich Programme, die Süchtigen helfen aufzuhören, stärken und den Zugang dazu erleichtern.“
Jakob, 17
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine so starke Preiserhöhung Raucher dazu bringt, aufzuhören. Eine solche Lösung fände ich auch für Deutschland gut, weil hohe Preise besonders für Jugendliche, die meist nicht so viel Geld haben, abschreckend wirken. Außerdem finde ich, dass in Filmen das Rauchen verboten oder zumindest eingeschränkt werden soll. Denn oft rauchen Schauspieler und damit auch Vorbilder in Filmen und sollen dadurch cooler wirken, das macht Jugendlichen das Rauchen aber attraktiver."
Rebecca, 22
„Ich halte nicht viel davon, die Zigarettenpreise so zu erhöhen, da es jedem freigestellt sein sollte, ob er rauchen möchte oder nicht und wer wirklich rauchen möchte, wird es auch bei höheren Preisen noch tun. Es trifft damit nur diejenigen, die weniger Geld haben. Ich würde in Deutschland stärker darüber aufklären, wie gesundheitsschädlich Zigaretten sind. Wer dann noch immer rauchen möchte, kann das ja selbst entscheiden.“