Achtung: Dieser Text kann Leben retten

Es ist unsichtbar und man kann es weder riechen noch schmecken – aber es kann tödlich sein. Was wie der Anfang eines Horrorfilms klingt, ist eine Beschreibung der Eigenschaften von Kohlenmonoxid – einem gefährlichen Atemgift.

Die meisten Menschen haben von Kohlenmonoxid schon einmal im Chemieunterricht gehört und kennen vielleicht noch die Formel der chemischen Verbindung: CO. Nicht zu verwechseln mit CO2, was für Kohlenstoffdioxid steht. Und doch wissen viele nicht, wie gefährlich eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid sein kann. Deshalb kann das, was ihr in diesem Artikel lest, tatsächlich Leben retten – eures oder das von anderen, denen ihr diese Informationen weitergebt.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung

Was ist Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid ist „ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen entsteht. Es bildet sich, wenn bei Verbrennungsprozessen zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht“, schreibt das Umweltbundesamt auf seiner Website. Wenn Kohlenmonoxid in hoher Konzentration eingeatmet wird, kann es zu einer lebensgefährlichen Vergiftung kommen.

Auch beim Rauchen von Zigaretten oder einer Wasserpfeife (Shisha) entsteht das Gas Kohlenmonoxid – in Mengen, die dem Körper auf Dauer schaden können. Wichtig: Hierbei ist kann es zu teilweise schweren Vergiftungsfällen mit Kohlenmonoxid kommen und Kohlenmonoxidvergiftungen können tödlich ausgehen. Mehr Infos zu Wasserpfeifen (Shisha) auch in dieser Infografik.

Wie wirkt Kohlenmonoxid im Körper?

Wenn Kohlenmonoxid in den Körper gelangt, verbindet es sich dort mit dem roten Blutfarbstoff – dem sogenannten Hämoglobin. Hämoglobin hat in unserem Körper eine wichtige Aufgabe: Es transportiert den lebensnotwendigen Sauerstoff zu den verschiedenen Organen unseres Körpers, zum Beispiel zum Herz und den Muskeln. Dadurch dass die Kohlenmonoxid-Moleküle sich auf das Hämoglobin stürzen und es regelrecht „besetzen“, kann es weniger Sauerstoff an Bord nehmen und zu den Organen transportieren. Die Folge: Der Körper nimmt weniger Sauerstoff auf. Das kann schädlich sein und in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich.

Wo kann (zu viel) Kohlenmonoxid entstehen?

Nicht nur beim Rauchen entsteht Kohlenmonoxid, sondern zum Beispiel auch durch Abgase im Straßenverkehr oder von der Industrie. Richtig kritisch wird es, wenn an einem bestimmten Ort, vor allem in geschlossenen Räumen, die Kohlenmonoxid-Konzentration stark ansteigt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein Heizungssystem oder ein Kamin defekt ist oder wenn in einem geschlossenen Raum ein Holzkohlegrill verwendet wird. Auch beim unsachgemäßen Gebrauch einer Wasserpfeife (Shisha) kann schnell eine so hohe Konzentration des Atemgifts Kohlenmonoxid entstehen, dass Anwesende eine Vergiftung erleiden. Besonders groß ist die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung in einem geschlossenen bzw. schlecht belüftetem Raum.

Woran erkennt man eine Kohlenmonoxidvergiftung?

Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann sich anfangs durch Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit bemerkbar machen. Wenn das Kohlenmonoxid jedoch in hoher Konzentration eingeatmet wird, können Menschen innerhalb kürzester Zeit davon bewusstlos werden oder sogar ersticken, ohne vorher etwas von der Gefahr bemerkt zu haben.

Wenn beim Shisha-Rauchen Anzeichen wie Übelkeit oder Schwindel und Kopfschmerzen auftreten, können das Hinweise auf eine Vergiftung sein. Manche Menschen glauben in so einer Situation, dass ihnen vom starken Tabak übel wird bzw. sie deswegen Kopfschmerzen bekommen. Das kann ein gefährlicher Irrtum sein und dazu führen, dass auf die Symptome der Kohlenmonoxidvergiftung nicht angemessen reagiert wird.

Was heißt „Angemessen reagieren“? Bei Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung sollten sofort die Fenster geöffnet und der Raum verlassen werden! Außerdem sollte(n) Notarzt bzw. Notärztin bzw. die Feuerwehr unter der Nummer 112 verständigt werden!

Wie kann man sich vor einer Kohlenmonoxidvergiftung schützen?

Dass man in einem geschlossenen Raum keinen Holzkohlegrill benutzen sollte, dürfte den meisten Menschen einleuchten. Außerdem sollten Heizungen und Gastherme regelmäßig von Fachleuten auf ihre Funktionsweise überprüft werden. Auch bei Wasserpfeifen (Shishas) gilt es vorsichtig zu sein. So ist auf der Website von Lungenärzte im Netz zu lesen: „Besonders beim schnellen Rauchen ohne Absetzen der Pfeife in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Luftzufuhr gelangt nicht mehr genug Sauerstoff in den Organismus. Anschließende Benommenheit, Übelkeit und Bewusstlosigkeit sind auf das Kohlenmonoxid, nicht aber auf die Stärke des Tabaks zurückzuführen.“

Wir finden: Shisha-Rauchen ist grundsätzlich keine gute Idee, weil dabei dem Körper zahlreiche Giftstoffe zugeführt werden und das im Wasserpfeifentabak enthaltene Nikotin abhängig macht. In geschlossenen Räumen kann Shisha-Rauchen mitunter sogar richtig gefährlich werden. Mehr Infos zum Thema Wasserpfeife (Shisha) findet ihr hier.

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