Ein strahlendes Lächeln - nicht mit Zigaretten!

Dass Rauchen deine Zähne dauerhaft verfärbt und deinen Mundgeruch beeinflusst, weißt du sicherlich schon. Wusstest du auch, dass die Gefahr für Rauchende einen Zahn zu verlieren, viermal höher ist, als bei Personen, die nicht rauchen?

Wackelt’s schon?

Warum sind die Zähne beim Rauchen in Gefahr?

Wenn wir an unseren Zähnen hängen, sollten wir uns zuerst einmal die Zusammenhänge zwischen Speichel, Zahnfleisch und Zähnen anschauen: Die Speicheldrüsen, die unseren Speichel produzieren, sitzen im Mund. Speichel schützt die Mundschleimhaut und die Zähne. Bei Rauchern ändert sich die Zusammensetzung des Speichels, und schon eine einzige Zigarette kann große Mengen an krebserregenden Stoffen im Speichel hinterlassen, die das Zahnfleisch angreifen und die Mundflora verändern. Das führt oft zu Paradontitis.
Paradontitis sind Zahnfleischentzündungen. Halten diese länger an, so löst sich die Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch. Dadurch kommt es zu starken Schmerzen, lockeren, oder sogar ausfallenden Zähnen. Durch Rauchen ist das Risiko an Paradontitis zu erkranken bis zu 15 Mal höher.

Sind E-Zigaretten schlecht für die Mund- und Zahngesundheit?

Auch der Dampf von E-Zigaretten, Vapes und E-Shishas enthält krebserregende Stoffe, die eingeatmet, Mundflora und Zahnfleisch angreifen. Das sind zum Beispiel Feuchthaltemittel wie Propylenglykol oder Glycerin, oder Metalle wie Nickel und Blei. 
Die zugesetzten Aromen führen außerdem zu Zellschäden im Mund, also Schädigungen an Zahnfleisch, Zahnschmelz und anderen Komponenten. Dadurch können Zähne ihren Halt verlieren und ausfallen.

Aber Zähne kann man ja ersetzen, oder?

Prinzipiell ja! Allerdings ist die Gefahr, dass neue Zahnimplantat zu verlieren bei Raucherinnen und Rauchern doppelt so hoch.
Der Grund: Im angegriffenen und schlecht durchbluteten Zahnfleisch lassen sich Implantate schlecht verankern.  Außerdem ist die Wundheilung bei Raucherinnen und Rauchern im Mundraum wesentlich schlechter. Die Heilung dauert länger und es kann schnell zu (neuen) Infektionen kommen.

Schwer zu schlucken: Rauchen, Mundgesundheit und Lebenserwartung

5x     

so hoch ist das Risiko für Raucherinnen und Raucher an Krebs im Mundraum zu erkranken. Je mehr geraucht wird, desto höher ist das Risiko.
 

Platz 6

    der häufigsten Todesursachen im Jahr 2008 war in Deutschland Krebs in der Mundhöhle und im Rachen bei Männern.

15 Jahre früher    

erkranken Raucherinnen und Raucher an Krebs und sterben auch früher.
    

Bis(s) in alle Ewigkeit?  Sind die Schäden rückgängig zu machen?

Die Verfärbungen auf den Zähnen bleiben. Das Risiko seine Zähne zu verlieren sinkt, wenn man rechtzeitig mit dem Rauchen aufhört. Um wieder ein so geringes Risiko für Zahnausfälle wie Nichtraucherinnen und Nichtraucher zu haben, kann es bis zu über zehn Jahre dauern.
 

Autoren und Quellangaben

Fachautorin: Lydia Georgi
Fachredaktion: Anna Frey
Veröffentlichungsdatum: 17.07.2024
Quellen:

  • Müller, H.P: (2000): Rauchen oder parodontale Gesundheit, in: Das Gesundheitswesen 62 (7).  (Stand: 10.05.2024).
  • Best Practice Onkologie (2012: Flyer zu „Rauchen und Mundgesundheit“ in: Best practice onkologie 7, 53. (Stand: 10.05.2024).

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