Einfach so aufhören zu rauchen? Das kann klappen!
Manche hören alleine auf zu rauchen, manche zusammen mit anderen
Wie Menschen aufhören zu rauchen, ist ganz unterschiedlich. Einige schaffen es ganz von allein. Sie nehmen sich vor, ab einem bestimmten Tag nicht mehr zu rauchen und setzen ihr Vorhaben dann „einfach“ um. Andere informieren sich intensiv über das Thema Tabakentwöhnung und/oder hören gemeinsam mit anderen Menschen auf, zum Beispiel in einem rauchfrei-Kurs, angeleitet von einer erfahrenen rauchfrei-Trainerin bzw. einem rauchfrei-Trainer. Andere wiederum setzen bei ihrer Nikotinentwöhnung auf sogenannte „Nikotinersatzpräparate“. Das sind zum Beispiel Nikotinkaugummis oder Nikotinpflaster. Über diese Produkte wird dem Körper nach dem Rauchstopp noch eine Zeit lang Nikotin zugeführt, allerdings ohne die schädlichen Begleitstoffe des Tabakrauch. Die Menge des Nikotins wird dann mit der Zeit immer weiter reduziert, um so die Entzugserscheinungen zu mildern und damit das Verlangen nach Zigaretten nicht so stark wird. Wichtige Info: Nikotinersatzpräparate sind in der Regel für erwachsene Menschen (ab 18 Jahren) bestimmt, nicht für Jugendliche.
Rauchfrei werden – jetzt und für immer
Warum benötigen viele Menschen bei ihrem Rauchstopp Hilfe, während andere es ohne hinbekommen? Es gibt mehrere Gründe, warum ein Rauchstopp zu einer echten Herausforderung werden kann – die man am besten mit Unterstützung bewältigt. Einige Infos dazu gibt es hier: Weg von der Zigarette. Der wichtigste Grund: Rauchen macht abhängig. Das hat unter anderem zur Folge, dass es zu Entzugserscheinungen kommen kann, wenn jemand aufhört zu rauchen. Manche entwickeln Konzentrationsprobleme, andere sind ständig müde, oder oft auch gereizter. Viele Menschen wissen nach einem Rauchstopp auch erst einmal nicht, was sie in jenen Situationen machen sollen, in denen sie früher typischerweise geraucht haben, zum Beispiel in Pausen oder wenn sie mit Freundinnen und Freunden zusammen sind, die (noch) rauchen.
Und dann gibt es noch dieses Phänomen: Einige schaffen den Rauchstopp, nach einiger Zeit geht ihnen aber aus irgendeinem Grund die Motivation verloren. Sie verschieben das endgültige Aufhören weiter in die Zukunft. Auch nach einigen Wochen Rauchfreiheit leichtsinnig mal wieder eine Zigarette oder stattdessen eine E-Zigarette zu rauchen/dampfen, zum Beispiel auf einer Party, ist etwas das manchen Personen passiert. Viele glauben, ihnen könne „nichts mehr“ passieren, weil sie doch schon eine längere Zeit erfolgreich rauchfrei waren. Doch das ist meist ein Irrtum, denn bei „der einen“ bleibt es meist nicht und ziemlich bald greifen sie dann wieder regelmäßig zu Rauchprodukten. Wer diese Rückfall-Fallen kennt, tut sich leichter mit dem dauerhaften Rauchstopp.
Fazit: Viele Menschen schaffen es, mit dem Rauchen aufzuhören. Ein Teil von ihnen fängt jedoch nach einer gewissen Zeit wieder damit an. Wer sich bei der Tabakentwöhnung unterstützen lässt, hat größere Erfolgschancen, dauerhaft rauchfrei zu werden. Hier erfährst du Tipps aus der Community, was du in verschiedenen Situationen tun kannst, um rauchfrei zu werden – jetzt und für immer.
Fachautor: Peter Spahlinger
Fachredaktion: Nora Katharina Schurr und Anna Frey
Veröffentlichung: 21.10.2023
Quellen
- Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (Hrsg.). (2021). S3-Leitlinie Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung.
- Prochaska, J. J. (2020, Dezember). Raucherentwöhnung. MSDManuals. www.msdmanuals.com/de-de/profi/spezielle-fachgebiete/tabakkonsum/raucherentw%C3%B6hnung