Gesündere Zähne nach dem Rauchstopp
Tabakrauch: erhöhtes Risiko für Munderkrankungen
Hättet ihr zum Beispiel gedacht, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und dem Auftreten von Karies gibt? Das konnten Studien zeigen: Je mehr jemand raucht, desto eher bekommt er oder sie Karies.
Das gilt auch für eine andere Erkrankung im Mund, der sogenannten „Parodontitis“. Eine Parodontitis ist eine bakteriell verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates – des Bereiches im Mund also, in dem die Zähne verankert sind. Und auch die Mundschleimhaut ist durch das Rauchen betroffen. Die Giftstoffe des Tabakrauchs vermischen sich mit dem Speichel und bekommen darüber Kontakt mit der Schleimhaut des Mundes. Wenn dann auch noch Alkohol in diese „Tabak-Speichel-Mischung“ gelangt – jemand also raucht und Alkohol trinkt – ist das Risiko für eine Erkrankung der Mundschleimhaut noch größer. Fachleute warnen vor allem vor sogenannten „Präkanzerosen“ durch regelmäßiges Rauchen. Das sind Vorstufen von Mundhöhlenkrebs.
Erleichterung durch Aufhören
Tabakrauch kann also auf Dauer viel Schaden im Mund anrichten. Ein Rauchstopp befreit den Mundraum von den vielen Giftstoffen und senkt das Risiko für die genannten Erkrankungen. Und Menschen, die nicht (mehr) rauchen, können sich auf kürzere Besuche beim Zahnarzt oder der Zahnärztin einstellen.
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Deutsches Krebsforschungszentrum, Stabsstelle Krebsprävention und WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle (2014): Rauchen und Mundgesundheit. Heidelberg. Online verfügbar unter: Umschlag Band 8.qxd (bzaek.de)
Erstmals veröffentlicht: 22.10.2014; aktualisiert: 04.06.2020