Internationaler Frauentag: Was haben Geschlechtergerechtigkeit und Rauchen miteinander zu tun?

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Diesen gibt es in Deutschland schon seit 1911.Das heißt konkret: Seit über 100 Jahren wird der 8. März zum Anlass genommen, die Diskriminierung gegenüber Frauen, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Frauenrechte ins Blickfeld zu rücken.

Die vergebliche Suche nach Gleichberechtigung in der Tabakindustrie

Diese Gelegenheit wollen wir nutzen, um mal aufzuzeigen, was Geschlechtergerechtigkeit eigentlich mit Zigaretten zu tun hat. Dafür machen wir einen kleinen Zeitsprung ins Jahr 2015. In diesem Jahr wurden die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (auch bekannt unter: „Sustainable Development Goals“ kurz „SDGs“) von allen Mitgliedern der Vereinten Nationen festgelegt. Wenn du dir die einzelnen Ziele anschauen möchtest, kannst du sie hier nachlesen. Viele dieser vereinbarten Ziele werden jedoch in Bezug auf Frauen und Kinder in der Tabakindustrie einfach ignoriert, genauso wie Frauenrechte allgemein.


Die ganze Familie packt mit an – egal ob groß oder klein

Tabak wird zum Großteil in ärmeren Ländern angebaut, die von dieser Industrie abhängig sind. Die Arbeitsbedingungen dort sind häufig sehr schlecht. Viele Familien verdienen sich durch diese Arbeit ihren sehr geringen Lebensunterhalt – so arbeitet meist die gesamte Familie mit, auch Kinder und Frauen. Auf den Tabakplantagen wimmelt es nur von giftigen Chemikalien. Schutzkleidung gibt es ebenfalls kaum. Durch die Arbeitsbedingungen im Tabakanbau werden Frauenrechte wie z.B. Gleichberechtigung, das Recht auf Förderung von Frauen auf dem Land oder das Frauenrecht auf Gesundheit offensichtlich ignoriert.


Frauen trifft es härter als Männer

Weltweit rauchen in den meisten Ländern wesentlich mehr Männer als Frauen. Nur in Ländern mit hohem Einkommen rauchen ähnlich viele Frauen wie Männer. Trotzdem leiden Frauen stärker unter den Folgen des Rauchens. Sie erkranken früher an COPD und Studien deuten auch darauf hin, dass bei ihnen ein größeres Risiko besteht, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch das Risiko einer Herzerkrankung ist um 25 Prozent höher als bei Männern. Expertinnen und Experten führen das auf die Enzymaktivitäten im Körper zurück, die Frauen empfindlicher für Schadstoffe machen. Enzyme steuern bestimmte Reaktionen im Körper. Unter anderem deshalb sterben beispielsweise auch mehr Frauen infolge des Passivrauchens als Männer. Vor allem schwangere Frauen sind hier besonders gefährdet. 


Nicht zu vergessen: Egal um welches Tabakprodukt es sich handelt, jedes ist schlecht für die eigene Gesundheit oder die deiner direkten Mitmenschen. Also am besten gar nicht mit dem Rauchen beginnen, um fit und gesund zu bleiben. 

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