Partyrauchen? Keine gute Idee!

Dass Rauchen Gesundheitsrisiken mit sich bringt, ist den allermeisten bekannt. Doch wie kommt es dazu, dass manche Nichtrauchende gelegentlich auf Partys plötzlich viel rauchen oder dampfen? Einmal ist keinmal? Von wegen!

Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko

Und dann gibt es da noch Gesundheitsrisiken. Bestimmt kennst du auch Menschen, die riskant mit ihrer Gesundheit umgehen – zum Beispiel, indem sie ständig viel zu viele Süßigkeiten essen, bedeutend viel Computer spielen, Alkohol trinken oder rauchen.

Wusstest du schon? Rauchen gilt in Industrieländern wie Deutschland als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt! Jährlich sterben hierzulande über 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Ein wichtiges Thema also und Anlass genug, der Frage nachzugehen: Wie gehen Jugendliche mit (Gesundheits-) Risiken um und wie stehen sie zum Rauchen? Aber zuallererst: Was meint das Wort „Risiko“ eigentlich?

Zur Feier des Tages Rauchen?

Der Gedanke, dass Rauchprodukte erst mit steigender Dauer des Konsums schädlich werden, stimmt nicht. Zigaretten und ähnliche Rauchprodukte haben bereits unmittelbare kurzfristige Konsequenzen, wie du auch in diesem Artikel „Ist einmal keinmal?“ lesen kannst. Auch das Rauchen einer einzigen Zigarette/ E-Zigarette birgt bereits Gefahren. Wird auf einer Party möglicherweise noch Alkohol konsumiert, bringt dieser, neben seiner eigenen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe, besonders in Kombination mit nikotinhaltigen Rauchprodukten weitere Gefahrenen für Konsumenten.

Was, wenn aus sozialem Druck geraucht wird? Die gute Nachricht ist: Niemand kann dich zwingen, auf einer Party zu rauchen. Du selbst entscheidest. In vielen Fällen kann ein selbstbewusstes Auftreten bereits die Situation klären. Weitere Tipps zu Rauchen und Gruppenzwang findest du hier. Wenn du dich unsicher fühlst, kann es hilfreich sein bei einer vertrauensvollen Person Hilfe zu holen oder die Party zu verlassen. Mit Sicherheit findest du/ihr etwas, das mehr Spaß macht. Und mit dem es sich guten Gewissens feiern lässt!

Nicht nur auf Partys: Rauchen und Alkohol sind eine schlechte Mischung

Rauchen und Alkohol sind keine geeigneten Substanzen für Jugendliche, Party hin oder her. Dass beide süchtig machen können, ist den meisten bewusst. Besonders ihr Zusammenspiel, genauer gesagt die Kombination von Nikotin und Alkohol, führt zu sehr berauschenden und abdämpfenden Nebenwirkungen, die Konsumierende meist nicht mitbekommen. Ein paar der Effekte sind:

  • Nikotin (aus Rauchprodukten) verzögert die Weitergabe des Alkohols in die Blutbahn, weshalb ein stärkeres Verlangen für Alkohol entstehen kann und das Bedürfnis, diesen in größeren Mengen zu trinken.
  • Zusätzlich verringert Nikotin Nebenwirkungen von Alkohol wie die Müdigkeit – sodass der Zeitraum, in dem geraucht und Alkohol getrunken wird, sich verlängern kann und der Konsum von beidem weiter steigen kann.
  • Alkohol kann, wenn die konsumierende Person angetrunken ist, die eigenen Vorsätze schnell(er) auflösen und dazu führen, eigene Grenzen, zum Beispiel nicht zu rauchen, zu überschreiten.
  • Ein weiterer Effekt scheint auch eine verstärkte Ausschüttung des Botenstoffs Dopamin zu sein, wenn Nikotin und Alkohol „gemischt“ werden. Die Mischung kann kurzfristig angenehm ausfallen und motivieren weiter zu trinken bzw. zu rauchen. Das Risiko einer Alkoholvergiftung steigt.

Übrigens ist auch das Krebsrisiko höher für Personen, die Alkohol trinken und rauchen. Und zwar für die oberen Atemwege, den oberen Verdauungstrakt, die Mundhöhle, den Rachen, Kehlkopf und die Speiseröhre! Wer am Tag ein bis sieben Zigaretten raucht und Alkohol trinkt, hat ein zwölffach höheres Risiko an Krebs zu erkranken, als Nichtrauchende und Nichttrinkende.

Rauchen auf Partys? Wir haben bessere Ideen!

Anstatt auf Partys gelegentlich zur Zigarette, E-Zigarette, Tabakerhitzer oder zur Shisha zu greifen, haben wir ein paar gesündere Tipps für dich:

  1. Trinke Mocktails! Die alkoholfreien Cocktails sind oft mit frischen Säften gemischt und schmecken lecker. Mit ihnen behältst du einen klaren Kopf und kannst dadurch die Finger von Tabakprodukten und anderen Suchtmitteln lassen. 
  2. Statt Zigaretten am Kiosk zu kaufen auf dem Weg zur Party kannst du dir beispielsweise fruchtige Kaugummis besorgen. Die Geschmäcker kennen keine Grenzen und deine Lunge, Zähne und Herz-Kreislauf-System werden es dir danken. 
  3. Achte darauf, mit wem du feiern gehst – ist die Gruppe rauchfrei? Anderenfalls solltest du problemlos kommunizieren können, dass du nicht rauchen möchtest (auch nicht passiv). 
  4. Besucht außerdem rauchfreie Partys – also Umgebungen, in deren insbesondere in den geschlossenen Räumen, nicht geraucht wird!

Fazit: Die Lust nach Alkohol kann durch Rauchen verstärkt werden. Alkohol und Rauchen sind beides gesundheitsgefährdend. Die Kombination ist besonders gefährlich. Am besten du fängst erst gar nicht erst mit dem Rauchen oder Alkohol trinken an. So sparst du dir viele Nachteile, wie ein erhöhtes Krebsrisiko oder Organschäden. Genieße deine Partys mit Freunden in diesem Sinne risikofrei und mit bestem Gewissen!


Wenn du Tipps suchst, um mit dem Rauchen aufzuhören, findest du hier Infos zum Rauchstopp.
Persönliche Beratung erhältst du kostenlos durch die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung unter 0 800 8 31 31 31.

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