Rauchen = Gift für den Körper

Regelmäßig fragt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren, wie sie es mit dem Rauchen halten. Seit dem Jahr 2001 zeigt sich bei diesen Befragungen eine klare Tendenz: Die Zahl der Rauchenden in der jungen Altersgruppe sinkt. Und immer mehr Jugendliche sagen: „Ich habe noch nie geraucht“. Bei der letzten Untersuchung im Jahr 2021 waren es ungefähr 83 Prozent, die nie in ihrem Leben geraucht haben – eine große Mehrheit also! Eine positive Entwicklung, denn wer in jungen Jahren anfängt zu rauchen, kann – schneller als viele glauben – eine Abhängigkeit entwickeln.

250 verschiedene Giftstoffe

Dass Rauchen keine gute Idee ist, signalisiert einem übrigens auch der Körper - und das bereits beim allerersten Zug an einer Zigarette! Der schmeckt nämlich erstens bitter und zweitens reagiert der Körper darauf mit Schwindel und Übelkeit – wie bei einer Vergiftung.

„Vergiftung“ – ist das nicht etwas übertrieben? Nein, Rauchen ist tatsächlich eine Art Vergiftung des Körpers, in dem Sinne, dass ihm dabei jede Menge Giftstoffe zugeführt werden.

Schauen wir mal, was beim Rauchen genau passiert. Los geht es mit der Zigarette. Wenn sie angezündet wird, verbrennt der darin enthaltene Tabak und es entsteht ein Rauch, der 250 unterschiedliche giftige Substanzen enthält. 90 davon sind krebserregend oder stehen zumindest im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Dieses Giftgemisch wird eingeatmet (von der rauchenden Person selbst und allen Menschen, die sich im gleichen Raum oder in der Nähe aufhalten).

Millionen kleine Lungenbläschen

Durch das Einatmen gelangt der Rauch in die Lunge, zuallererst in die sogenannten „Alveolen“. Das sind kleine Bläschen in der Lunge, von denen es dort mehrere 100 Millionen gibt. Ihre Aufgabe ist es, den Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen und Kohlendioxid aus dem Blut wieder an die Umgebungsluft abzugeben. Allerdings nehmen sie nicht nur den lebensnotwendigen Sauerstoff auf, sondern auch andere Substanzen aus der Luft – und damit auch Stoffe, die dem Körper schaden können, wie zum Beispiel die Giftstoffe des Tabakrauchs.

Über die Lunge gelangen die giftigen Stoffe dann in die Blutgefäße und zum Herzen. Das Herz ist der Motor in unserem Körper, der das Blut durch den Körper pumpt. Damit sorgt es dafür, dass der Sauerstoff und die anderen aufgenommenen Stoffe jedes Organ des Körpers erreichen. In unserem Tool „Dein Körper raucht mit“ erklären wir in kurzen Videos und Texten, welche Schäden das Rauchen an den verschiedenen Organen verursachen kann.

Nikotin: nach zehn Sekunden im Gehirn

Unter den Stoffen, die im Tabakrauch stecken, ist auch Nikotin. Das ist der Stoff, der für die Abhängigkeit vom Rauchen verantwortlich ist.

Nur etwa zehn Sekunden nach dem Einatmen des Tabakrauchs kommt das Nikotin im Gehirn an. Dort werden daraufhin verschiedene Botenstoffe freigesetzt, die unter anderem wach machen und ein Wohlgefühl erzeugen können. Dadurch steigt das Risiko, dass wiederholt geraucht wird und sich – in relativ kurzer Zeit – eine Abhängigkeit entwickelt. Abhängigkeit bedeutet, dass das Gehirn regelmäßig nach Nikotin „verlangt“. Diese Wirkung zeigt sich auch bei anderen Nikotinprodukten, zum Beispiel bei nikotinhaltigen E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Abhängigkeit vom Rauchen ist der wichtigste Grund dafür, dass Menschen immer weiter rauchen – auch wenn sie es eigentlich besser wissen und verstanden haben, dass Rauchen schadet.

Schon wenige Zigaretten schaden

Übrigens: Auch gelegentliches Rauchen ist eindeutig gesundheitsschädlich. Das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung steigt schon ab wenigen Zigaretten pro Tag deutlich an – vor allem durch den erhöhten Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut und der daraus folgenden schlechteren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Und auch das Krebsrisiko nimmt bereits bei wenigen Zigaretten zu. Denn bei den krebserregenden Stoffen in der Zigarette gibt es keine Dosis, unterhalb derer das Rauchen unbedenklich wäre. Studien haben gezeigt: Menschen, die wenig rauchen, haben ein höheres Krebsrisiko als Menschen, die nicht rauchen.

Fazit: Rauchen ist und bleibt schädlich – und das vom allerersten Zug an! Zum Glück entscheidet sich eine große Mehrheit der Jugendlichen gegen das Rauchen und damit für die Gesundheit.

Für alle, die (noch) rauchen, haben wir aber auch eine gute Nachricht: Viele junge (und auch ältere) Menschen haben bereits erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört. Wir helfen dabei. Mehr Informationen unter Rauchstopp.

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