Peer Pressure - Was ist das überhaupt?

Peer Pressure, also Gruppenzwang, beschreibt den Vorgang, bei dem ein Mitglied einer Gruppe dazu verleitet wird, sich so zu verhalten wie der Rest der Gruppe. Verhält man sich nicht so, stellt man sich also gegen die Handlungen der Gruppe, drohen oft schiefe Blicke, blöde Kommentare und im schlimmsten Fall der soziale Ausschluss. Aus diesem Grund nehmen viele den leichten Weg: sie passen sich der Gruppe an und tun das, was auch der Rest tut.

Wann beginnt der Gruppenzwang?

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und für Psycholinguistik in Nijmegen, Niederlande, haben dieses Phänomen bei Vierjährigen untersucht und herausgefunden, dass auch diese bereits einem Gruppenzwang unterliegen. Die Kinder orientierten sich in ihren öffentlichen Äußerungen an der Mehrheitsmeinung Gleichaltriger. Menschen passen also nicht nur ihr Äußeres an verschiedene, oberflächliche Modeerscheinungen an, sondern orientieren ihre Meinung und ihr Verhalten oft auch an anderen.  Dazu solltest du wissen: Die deutliche Mehrheit der jungen Menschen raucht nicht! Mehr als 90 Prozent! Sollte dir dein direktes Umfeld einen anderen Eindruck vermitteln, entspricht das nicht der Realität.

Auf unserer rauch-frei.info Seite findest du übrigens viele Beiträge zum Thema „Rauchen und Freundschaft“, zum Beispiel hilfreiche Tipps, wie du deine Buddys beim Rauchstopp unterstützen kannst, oder eine Umfrage in der ihr nach dem Einfluss vom (Nicht-)Rauchen gefragt wurdet. Viele weitere Rubriken wie „Rauchen und Sexualität“, „Rauchen und Sport“ oder „Rauchen und Partnerschaft“ findest du hier!

Was kann ich tun?

Deine Freundesgruppe raucht und du hast das Gefühl du wirst da ebenfalls mit reingezogen? Hier sind unsere Tipps:

1. Ruhe bewahren! Wenn alle etwas gemeinsam tun, kann es sich stressig anfühlen, die einzige Person, bzw. einer der wenigen zu sein, die sich gegen den Strom stellt. Doch der Druck von außerhalb sollte dich nicht dazu verleiten, auch mit dem Rauchen anzufangen.
2. Über die Folgen bewusst sein: nur weil dein Umfeld etwas tut, heißt es natürlich nicht, dass es auch automatisch richtig ist. Rauchen ist in jedem Fall gesundheitsschädlich und zieht langwierige Folgen mit sich. Mehr über die Folgen vom Rauchen erfährst du hier.
3. Klär deine Freundinnen und Freunde auf! Das heißt (leider) nicht, dass sie sofort auf dich hören und das Rauchen aufgeben. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass auch sie sich vom Gruppenzwang unter Druck gesetzt fühlen und sich gar nicht mehr über die gesundheitlichen Folgen bewusst sind.
4. Setz klare Grenzen. Ob deine Freundinnen und Freunde nun rauchen und nicht aufhören wollen, ist eine Entscheidung, die du ihnen nicht abnehmen kannst. Allerdings ist es wichtig, ihnen deutlich zu sagen, dass du dich vom Rauchen distanzierst und auch nicht dazu animiert werden möchtest. Dir fällt es schwer „Nein“ zu sagen? Hier findest du hilfreiche Tipps!

Entferne dich, wenn nötig. Du hast klargestellt, dass du nicht rauchen möchtest, dein Umfeld setzt dich dennoch unter Druck? Sprich mit einer vertrauten Person darüber und versuche dich dem toxischen Umfeld zu entziehen.

Fazit

Gruppenzwang kann ein heikles Thema sein. Natürlich möchte man den Personen in seinem Umfeld gefallen, doch man sollte niemals seine Gesundheit dafür aufs Spiel setzen, wie man es beim Rauchen tut. Akzeptiert dein Umfeld dein nein nicht, dann ist das ein Problem ihrerseits, denn du bist aufgeklärt und kennst nun die Risiken des Rauchens.

Ihr habt eine Frage oder wollt mit einer erfahrenen Beraterin oder einem erfahrenen Berater über den Rauchstopp sprechen? Ruft uns an!

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht euch montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und von freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0 800 8 31 31 31 kostenfrei zur Verfügung.

Viel Erfolg beim Rauchstopp wünscht euch

Euer rauchfrei-Team