Rauchen und Sport…

Bei Fußballturnieren kann man es immer wieder beobachten: Erschöpfte Fußballspieler, die nach einem Spiel noch (meist nervige) Interviewfragen beantworten mussten, obwohl ihnen die Anstrengung des Spiels noch deutlich ins Gesicht geschrieben steht. Was für einen Kraftakt und vor allem welche Ausdauerleistung so ein Profi-Fußballspiel bedeutet, zeigen die folgenden Zahlen.

So viel laufen die Bundesliga-Profis pro Spiel

Pro Spiel legt ein Spieler in der Fußballbundesliga durchschnittlich elf Kilometer zurück, und das zumeist im hohen Tempo! Zu Zeiten von Beckenbauer & Co., also vor einigen Jahrzehnten, waren es mit drei bis vier Kilometern pro Spiel noch deutlich weniger Laufstrecke. Da läuft heutzutage sogar so mancher Torwart mehr. Manuel Neuer kommt beispielsweise auf durchschnittlich 4,5 Kilometer pro Spiel.

Rauchen und Sport passen nicht zusammen...

Beim Profi-Fußball kommt es neben der Technik also auf die maximale Fitness der Spielerinnen und Spieler an. Dazu passt, dass frühere Studien zeigen konnten, dass zum Beispiel Jugendliche, die regelmäßig Sport machen, seltener rauchen.

Aber vielleicht können es sich Sportlerinnen und Sportler, deren Körper extrem gut trainiert ist, eventuell eher leisten, zu rauchen? Ganz klare Antwort: Nein! Rauchen schadet jedem Menschen – auch jenen, die sehr fit sind. Mit anderen Worten: Wer raucht, ist nicht so fit, wie er als Nichtraucher bzw. sie als Nichtraucherin wäre. Rauchen und Sport ist also ein Widerspruch.

... Sport und Rauchstopp dagegen schon

Dass Rauchen schlapp macht, hat vor allem etwas mit dem Kohlenmonoxid (CO) im Tabakrauch zu tun. Das Gas Kohlenmonoxid gelangt nach dem Einatmen über die Lunge in den Blutkreislauf und verdrängt dort den Sauerstoff. Das Nikotin im Rauch lässt außerdem das Herz schneller schlagen und den Blutdruck steigen. All das schränkt die sportliche Leistungsfähigkeit ein.

Längerfristig schadet Rauchen allen Organen und erhöht zudem das Risiko für eine Reihe von Krankheiten, wie ihr auf unserer Seite Dein Körper raucht mit erfahren könnt.

Sport ist natürlich auch grundsätzlich sehr gesund und kann sogar beim Rauchstopp helfen! Studien haben gezeigt, dass mögliche Entzugserscheinungen während einer Tabakentwöhnung schwächer ausfallen bzw. seltener auftreten, wenn man sich in dieser Zeit regelmäßig bewegt. Erste Effekte ergeben sich schon bei kurzen Spaziergängen. Sport tut gut und hilft der Gesundheit im Allgemeinen und dem Rauchstopp im Besonderen.

Tipps für den sportlichen Wiedereinstieg

Wer länger keinen Sport gemacht hat und jetzt wieder einsteigen möchte, sollte es am Anfang langsam angehen lassen. Man muss auch nicht unbedingt in die Sportklamotten steigen, um mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Nehmt zum Beispiel konsequent immer die Treppe statt den Aufzug. Oder steigt zwei Haltestellen früher aus und geht den Rest der Strecke zu Fuß. Verabredet euch mit Freundinnen und Freunden und macht einen längeren Spaziergang. Es gibt unzählige Möglichkeiten im Alltag für alle, die sich mehr bewegen möchten.

Wer länger nicht gejoggt ist, kann damit beginnen, abwechselnd eine Minute lang zu gehen und zu laufen. Nach und nach können die Zeiten dann immer mehr gesteigert werden und ihr könnt längere Strecken am Stück laufen.

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, findet hier Unterstützung: WERDE RAUCHFREI.

Autoren und Quellangaben

Fachautor:

Peter Spahlinger

Redaktion:

Martin Reemts

Quellen:

  • Adrian H. Taylor, Michael H. Usher, Guy Faulkner (2007); The acute effects of exercise on cigarette cravings, withdrawal symptoms, affect and smoking behaviour: a systematic review; Addiction 102 (4), 534–543.

  • Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.): Sport und Rauchen – ein Widerspruch! Heidelberg, 2010

  • Möbius K. (2018). Vom Rasenschach zum Tempo-Fußball. abgerufen am 09. Juli 2021 unter www.mdr.de/wissen/fussball-wm-rasenschach-100.html

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