Rauchstopp für die Schönheit

Grau, blass und faltig. So kann die Haut nach jahrelangem Tabakrauchen aussehen. Je früher man aus dem Rauchen aussteigt, umso besser stehen die Chancen, dass sich unser größtes Organ, die Haut, wieder erholt.

Älter auszusehen mag für manche junge Menschen attraktiv erscheinen, aber faltig? Raucherinnen und Raucher im mittleren Alter sehen bis zu zehn Jahre älter aus, als Personen, die nie geraucht haben. Wieso ist das so?

Beim Rauchen werden Hunderte giftiger Substanzen eingeatmet, darunter auch so genannte freie Radikale. Das sind sehr reaktionsfreudige Moleküle, die unsere Zellen angreifen und schädigen. Dadurch wird die Neubildung von Kollagen und Elastin in der Haut gehemmt. Kollagen und Elastin sind dafür verantwortlich, dass unsere Haut geschmeidig ist. Durch das Rauchen gerät das fein abgestimmte System der Haut jedoch aus dem Gleichgewicht.

Mehr Falten, mehr Pickel

Nikotin bewirkt zudem eine Verengung der Blutgefäße. Dadurch wird die Haut nur unzureichend mit Nährstoffen versorgt. Raucherinnen und Raucher merken die schlechtere Durchblutung oft daran, dass ihnen schneller kalt wird. Durch die verminderte Durchblutung enthält die Haut auch weniger Wasser und wird dünner. Das Resultat: Falten.

In eine Studie mit 79 Zwillingspaaren konnte beispielsweise demonstriert werden, dass Rauchen deutlich sichtbare Spuren auf der Haut hinterlässt. Jeweils einer der beiden Zwillinge eines Paares hatte viele Jahre geraucht, der andere gar nicht oder über einen kürzeren Zeitraum. Schönheitschirurgen hatten die Aufgabe, anhand von Fotos zu tippen, wer von den Zwillingen raucht. Dabei lagen die Mediziner in den meisten Fällen richtig. Rauchende Zwillinge hatten mehr Falten, stärker herabhängende Augenlider, größere Tränensäcke und schlaffere Wangen.

Der Tabakrauch hat nicht nur Auswirkungen auf unser Aussehen, Rauchen verschlechtert auch die Wundheilung und erhöht das Risiko für Hauterkrankungen. Raucherinnen und Raucher leiden mehr unter Akne, haben also mehr Pickel, und sie haben auch häufiger Schuppenflechte sowie ein höheres Risiko für Hautkrebs. 

Nur Ausstieg hilft

Um der vorzeitigen Alterung der Haut durch das Rauchen vorzubeugen, hilft nur eines: der Rauchstopp. So ist beispielsweise der Wundheilungsprozess sechs bis acht Wochen nach dem Rauchstopp deutlich verbessert. Wer das Rauchen frühzeitig aufgibt, hat also gute Chancen, dass sich der Körper erholt und die beschleunigte Hautalterung ausgebremst wird.

Der beste Schutz ist natürlich, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.

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