Seit 1. Januar verboten: Außenwerbung für Tabakerhitzer

Das kennst du bestimmt: Auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit kommen wir an etlichen Plakatwänden mit Werbung vorbei. Auch an Bushaltestellen und in Bahnhöfen begegnet uns ständig Werbung – teilweise auf digitalen Werbewänden, die einen fast schon „zwingen“, drauf zu schauen.

Überall Werbung, teilweise auch für gesundheitsschädliche Produkte

Unternehmen und Organisationen lassen sich geschickte Werbestrategien einfallen, um auf ihre Produkte und Ideen aufmerksam zu machen. Was aber, wenn darunter auch Werbung für gesundheitsschädliche Produkte ist, zum Beispiel für Zigaretten oder andere Nikotinprodukte? Dann wird es kritisch! Denn auch Kinder und Jugendliche sehen die Werbung und das hat Einfluss darauf, ob sie selber einmal anfangen werden zu rauchen oder nicht. Einige Untersuchungen konnten diese Wirkung von Tabakwerbung schon zeigen. Und auch ehemalige Raucherinnen und Raucher werden durch Werbung immer wieder ans Rauchen erinnert und dadurch eventuell in Versuchung gebracht.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Werbeverbot für Tabakerhitzer

Lange wurde darüber diskutiert, im vergangenen Jahr wurde es dann in die Tat umgesetzt: Außenwerbung für Zigaretten – damit sind zum Beispiel Plakatwände und Bushaltestellen gemeint – ist seit dem 1. Januar 2022 in Deutschland verboten. Jetzt, ein Jahr später, tritt wieder ein Außenwerbeverbot in Kraft: Seitdem darf dort nicht mehr für sogenannte Tabakerhitzer geworben werden.

So funktionieren Tabakerhitzer

Für alle, die von dem Produkt bisher nichts gehört haben, eine kurze Erklärung: Ein Tabakerhitzer ist ein Gerät, das die Form eines Stiftes hat. In dieses Gerät werden „Tabakstifte“ eingelegt. Diese Tabakstifte kann man sich wie Patronen vorstellen, die ausgewechselt werden, wenn sie verbraucht sind. In dem Gerät wird der Tabakstift dann elektronisch erhitzt. Bei der Zigarette ist das anders, dort wird der Tabak verbrannt. Und auch eine E-Zigarette ist ein anderes Produkt. Darin wird nämlich kein Tabak erhitzt, sondern eine Flüssigkeit, das sogenannte Liquid.

Langzeitschäden? Zur Zeit noch unbekannt

Momentan liegen zu wenige unabhängige wissenschaftliche Studien vor, um vor allem die längerfristige Wirkung von Tabakerhitzern auf die Gesundheit einschätzen zu können. Das Aerosol (also der „Dampf“), der beim Gebrauch der Tabakerhitzer entsteht, enthält wohl weniger Schadstoffe als der Rauch einer Zigarette. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Konsum von Tabakerhitzern harmlos oder gar unbedenklich ist. Denn beim Konsum werden nach wie vor Schadstoffe aufgenommen. Und wie diese sich langfristig auswirken, ist, wie gesagt, noch nicht bekannt. Für alle unter 18 Jahren ist es verboten, Tabakerhitzer zu benutzen. So steht es im Jugendschutzgesetz.

Auch wenn einige gar nicht wissen, was Tabakerhitzer so genau sind, ist das Werbeverbot ein ziemlich großer Schritt. Denn im letzten Jahr wurde auf Plakaten und an Bushaltestellen sehr stark für diese Produkte geworben.

Im nächsten Jahr folgt dann ein weiteres Verbot. Dann wird auch keine Werbung für E-Zigaretten mehr zu sehen sein.

Dann werden Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bei ihren täglichen Wegen zur Schule, zur Arbeit oder sonstwohin auch nicht mehr automatisch an dieser Werbung vorbeikommen und von ihr beeinflusst. Hier findet ihr weitere Infos zu E-Zigaretten .

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