So viel Tabak geht in Deutschland in Rauch auf
Verbrauch von Zigaretten geht zurück
So wurden im Jahr 2022 in Deutschland sage und schreibe 65,8 Milliarden Zigaretten geraucht. Jede Menge Tabak also, der hierzulande Jahr für Jahr in Rauch aufgeht. Vor einigen Jahren, zur Jahrtausendwende, waren es jedoch noch doppelt so viele Zigaretten, die hierzulande geraucht wurden.
Übrigens, wenn wir „Zigaretten“ schreiben, meinen wir in diesem Fall „Fertigzigaretten“, also Zigaretten, die man fertig gedreht in Schachteln kaufen kann. Daneben gibt es zum Beispiel auch noch losen Tabak zu kaufen, auch „Feinschnitt“ genannt. Das ist Tabak, mit dem Raucher und Raucherinnen ihre Zigaretten selber drehen. Der Feinschnitt-Verbrauch hat laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen.
Ihr fragt euch, wie festgestellt werden kann, wie viel Tabak in einem Jahr konsumiert wurde? Tabakprodukte müssen, wie andere Produkte auch, versteuert werden. Das Statistische Bundesamt erfasst diese Steuereinnahmen und rechnet darüber dann den Verbrauch aus. Apropos Steuern: Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass in den vergangenen Jahren die Tabaksteuer mehrfach angehoben wurde. Entsprechend sind auch die Einnahmen durch die Tabaksteuer leicht angestiegen, auf zuletzt insgesamt 14,7 Milliarden Euro (Jahr 2021).
Jugendliche rauchen weniger als Erwachsene
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit herauszufinden, wie viel in Deutschland geraucht wird: durch Befragungen. Dadurch erfährt man zum Beispiel auch, wie hoch der Anteil von Raucherinnen und Rauchern in den verschiedenen Altersgruppen ist. Hier zeigt das Jahrbuch Sucht ganz klar: Jugendliche rauchen deutlich seltener als Erwachsene. Im Jahrbuch wird dafür auf die Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zurückgegriffen. Die BZgA ist unter anderem für die rauchfrei-Kampagne und damit auch für diese Website verantwortlich.
Der BZgA-Studie zufolge rauchen unter den 12- bis 17-Jährigen knapp sieben Prozent. Das heißt: Im Schnitt greifen sieben von 100 Jugendlichen in dieser Altersgruppe zur Zigarette. Bei den Erwachsenen ist diese Quote deutlich höher: Zwischen einem Fünftel und einem Drittel von ihnen raucht, von 100 Erwachsenen also etwa zwischen 20 und 30.
Hier kommen verschiedene Befragungen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Diese Unterschiede lassen sich dadurch erklären, dass in den Studien zum Teil andere Fragen gestellt wurden, die Befragungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfanden und teilweise verschiedene Altersgruppen befragt wurden. Jede Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass die Raucherquote bei den Erwachsenen höher ist als bei den Jugendlichen.
127.000 Todesfälle pro Jahr durch Rauchen
Warum das Thema „Rauchen und seine Folgen “ so wichtig ist? Auch dazu haben wir Antworten im Jahrbuch Sucht 2023 gefunden. Eine davon lautet: 127.000.
Das ist die ungefähre Zahl der Menschen, die alleine in Deutschland jedes Jahr an den Folgen des Tabakkonsums sterben.
Damit diese Zahl in Zukunft kleiner wird, ist es wichtig, dass ...
- … Menschen über die Risiken des Tabakkonsums Bescheid wissen und
- … Raucherinnen und Raucher, die aufhören möchten, Unterstützung bekommen.
Fazit: Trotz des Rückgangs beim Zigaretten-Verbrauch: Nach wie vor rauchen in Deutschland (zu) viele Menschen. Das hat negative Folgen für ihre Gesundheit (und die Gesundheit der Menschen, die passiv mitrauchen).
Mehr Informationen und Zahlen, Daten und Fakten gibt es hier.