Studie: Nichtrauchen bleibt Megatrend unter Jugendlichen

Große Veränderungen durch Megatrends

Und dann gibt es sogenannte „Megatrends“. Laut Wörterbuch (Duden) ist ein Megatrend „ein Trend, der zu großen Veränderungen  führt“. Als Beispiel für einen solchen Megatrend könnte man die Digitalisierung nennen. Computer übernehmen immer mehr Aufgaben, die früher von Menschen ausgeführt wurden. Das führt zu ziemlich großen Veränderungen in unserem Alltag. Auch für die Recherche der genauen Definition von „Megatrend“ haben wir das Wörterbuch online bzw. digital verwendet und sind nicht etwa zum Bücherregal gegangen.  

Auch Nichtrauchen ist ein Megatrend unter Jugendlichen in Deutschland. Denn schon seit der Jahrtausendwende geht die Zahl der rauchenden Jugendlichen in Deutschland zurück. Und die Zahl derjenigen, die noch nie geraucht haben, ist im gleichen Zeitraum stark angestiegen. Das bestätigen jetzt wieder die Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die BZgA klärt auf, forscht aber auch

Die BZgA ist hierzulande für die Aufklärung zum Thema Gesundheit zuständig, damit auch unter anderem für die rauchfrei-Kampagne und diese Website. Aber nicht nur das: Regelmäßig beauftragt die BZgA Forschungsinstitute damit, Jugendliche und junge Erwachsene zu ihrem Rauchverhalten zu befragen. Konkret interessiert sie, wie viele Jugendliche schon mal eine Zigarette probiert haben und wie viele zur Zeit regelmäßig oder zumindest gelegentlich rauchen. Und dann gibt es da ja noch diverse andere Rauch- und Dampfprodukte: E-Zigaretten, Shishas (Wasserpfeifen) oder Tabakerhitzer. Hier möchte die BZgA wissen: Wie interessiert sind Jugendliche und junge Erwachsene daran, diese Produkte zu konsumieren?

Ach ja, auch zum Konsum von Alkohol wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen befragt. Aber das ist das Thema unserer Kolleginnen und Kollegen von Null Alkohol Voll Power und Kenn dein Limit.

Damit bei einer solchen Befragung auch zuverlässige Zahlen rauskommen, müssen ziemlich viele junge Leute befragt werden: Für die aktuelle Untersuchung wurden 7.002 (!) Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 12 und 25 Jahren interviewt. Aus ihren Antworten entsteht ein riesiger Datensatz und dann wird erst mal gerechnet.

Spannende Forschungsergebnisse

Die viele Arbeit der Forschenden hat sich auch dieses Mal wieder gelohnt. Denn die Ergebnisse der Studie sind wirklich spannend:

Rund 6 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren geben in der Befragung an, dass sie rauchen. In diesem Prozentwert sind sowohl die enthalten, die gelegentlich rauchen als auch jene, die regelmäßig zur Zigarette greifen. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 war dieser Wert mit rund 27 Prozent fast fünf Mal so hoch.

Unter den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren rauchen zwar deutlich mehr, nämlich knapp 30 Prozent. Aber auch diese Zahl ist über die Jahre kleiner geworden. Im Jahr 2001 waren es nämlich mal knapp 45 Prozent.

Knapp 18 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren haben schon einmal eine Wasserpfeife (Shisha) ausprobiert, etwa 13 Prozent eine E-Zigarette und etwa 1 Prozent einen Tabakerhitzer.

Auch hier sind die Werte bei den Älteren (junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren) erwartungsgemäß höher: Knapp zwei Drittel haben schon einmal an einer Wasserpfeife gezogen, etwa jede bzw. jeder Dritte an einer E-Zigarette und jede bzw. jeder Zehnte an einem Tabakerhitzer. Was gegen den Konsum dieser Rauch- und Dampfprodukte spricht, könnt ihr übrigens hier lesen.

Die Studie zeigt außerdem, dass das Interesse von Jugendlichen, Wasserpfeifen, E-Zigaretten oder Tabakerhitzer auszuprobieren, zuletzt gesunken ist. 

Fazit

Was das Rauchen (und zum großen Teil auch den Konsum von anderen Rauch- und Dampfprodukten) anbetrifft, gibt es unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen erfreulichen Trend zum Weniger. Und darüber freuen wir uns. Denn „weniger“ bedeutet in diesem Fall ganz klar „mehr“: mehr Gesundheit. Wenn weniger Jugendliche anfangen zu rauchen, werden auch weniger abhängig und krank von der Zigarette.

Die Pressemeldung der BZgA zu der Studie und einen Zugang zum Studienbericht findet ihr hier