Warum ist Cannabisrauchen insbesondere für junge Menschen gefährlich?

Der Erwerb und der Anbau von Cannabis ist für volljährige Personen nun unter bestimmten Vorgaben erlaubt. Doch welche Auswirkungen kann dies auch für Minderjährige haben? 

Zum 1. April 2024 wurde der Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene legalisiert. Der Anbau eigener Pflanzen ist ab dem 1. Juli 2024 für Volljährige, unter bestimmten Regelungen, erlaubt. Für Personen unter 18 Jahren bleibt Cannabis zu konsumieren, zu besitzen oder anzubauen weiterhin verboten und die illegale Weitergabe an sie ist strafbar. Das Rauchen von Cannabis in unmittelbarer Nähe von Minderjährigen und in Sichtweite von Schulen und Jugendeinrichtungen ist untersagt.

Gefahren von Cannabis

Die Gefahren des Konsums von Cannabis sind zahlreich. Der wichtigste Bestandteil von Cannabis ist THC (sogenanntes „Delta-9-Tetrahydrocannabinol“). THC hat einen starken Effekt auf die Psyche und kann durch den Konsum zu einem Rausch führen. Dieser kann eine verlangsamte Reaktion, verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, Angst und panikartige Zustände, Halluzinationen sowie Verfolgungsangst verursachen. Das Rauchen von Cannabis (dann Marihuana oder Gras genannt) führt sogar zu einer deutlich höheren Aufnahme bestimmter Substanzen im Vergleich zum Rauchen von herkömmlichem Tabak. Bei längerfristigem Konsum wird ein erhöhtes Risiko für schwere psychische Erkrankungen vermutet.

Kiffen: besonders gefährlich für junge Menschen

Kinder und Jugendliche sind beim Konsum von Cannabis besonders gefährdet. In dieser Zeit entwickelt sich das Gehirn nämlich noch sehr stark. Vor allem der Bereich, der präfrontaler Kortex genannt wird. Er ist für Funktionen wie das Treffen von Entscheidungen, das Lösen von Problemen und die Kontrolle des eigenen Verhaltens zuständig. Er entwickelt sich, bis man etwa Mitte zwanzig ist. Hirnscans von Jugendlichen, die Cannabis konsumierten, zeigten in der Hirnrinde, besonders im Bereich des präfrontalen Kortex, Veränderungen.
Der Zusammenhang von psychischen Störungen (wie Angststörungen, Depressionen, Psychosen) und Cannabis-Konsum im Jugendalter ist in zahlreichen Studien belegt. Auch eine Cannabis-Abhängigkeit zeigt sich zwei- bis viermal häufiger bei Beginn des Konsums in der Jugend als im Erwachsenenalter. In weiteren Studien wurde gezeigt, dass jugendliche Cannabis-Konsumierende auch ein deutlich höheres Risiko haben eine Abhängigkeit von anderen Substanzen zu entwickeln als Erwachsene. 

Gesund bleiben

Der Konsum von Cannabis ist ein gesundheitliches Risiko – insbesondere für Minderjährige. Er kann die geistige Entwicklung, den Berufsweg und die Lebensqualität negativ beeinflussen - und das langfristig! Deshalb solltest du gar nicht anfangen Cannabis zu rauchen – und genauso auf andere Rauchprodukte verzichten.
Weitere gesicherte Informationen rund um Cannabis findest du unter: https://www.cannabispraevention.de/

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