Weltmännertag 2023: Ist Rauchen "männlich"?

Rauchen Männer mehr als Frauen? Der Weltmännertag steht vor der Tür und da ist es mal wieder Zeit sich mit dem Thema Rauchen im Bezug auf Männer auseinanderzusetzen!

Jungs, aufgepasst: Im November steht ihr und eure Gesundheit im Fokus. Und das gleich mehrfach: Am 3. November ist Weltmännertag, am 19. November findet der Internationale Männertag statt und seit ein paar Jahren wird der gesamte Monat November an vielen Orten zum „Movember“ (Wortschöpfung aus „Moustache“ = Schnurrbart und „November“). Worin die Unterschiede zwischen den einzelnen Aktionstagen bzw. dem Aktionsmonat bestehen und was Mann-Sein mit dem Rauchen zu tun hat, erfahrt ihr in diesen News.

 

Kümmert euch frühzeitig um eure Gesundheit, Jungs und Männer!

Der Weltmännertag am 3. November wurde von der Universität Wien ins Leben gerufen, um die Männer dieser Welt dazu aufzurufen, sich um ihre Gesundheit und die damit verbundene Vorsorge zu kümmern.
Der Internationale Männertag am 19. November (das Gegenstück zum Weltfrauentag am 8. März) widmet sich weiteren Themen neben der Gesundheit. Zum Beispiel geht es darum, welche Eigenschaften Männern zugeschrieben werden oder wie sich gesellschaftlichen Erwartungen an Männern verändern (sollten). Der „Movember“ kommt aus Australien und wurde in vielen anderen Ländern der Welt inzwischen ebenfalls eingeführt. Im November (bzw. „Movember“) lassen sich viele Männer einen Schnurrbart wachsen, um auf die besonderen Gesundheitsrisiken von Männern aufmerksam zu machen: vor allem rund um die psychische Gesundheit, wie Suizidgefahr, aber auch um körperliche Themen wie Prostatakrebs und Hodenkrebs.

 

Immer noch: Männer rauchen mehr als Frauen

Studien zufolge widmen sich Männer traditionell weniger ihrer Gesundheit als Frauen. Männer ernähren sich oftmals weniger gesund, trinken mehr Alkohol und rauchen häufiger. So zeigt eine Erhebung aus dem Jahr 2021, dass etwa 23 Prozent der 18- bis 59-jährigen Männer in Deutschland rauchen. Bei den Frauen ist der Raucherinnen-Anteil in dieser Altersgruppe niedriger (17 Prozent). Vor einigen Jahren war der Unterschied zwischen den Geschlechtern noch viel größer. Im Jahr 1997 beispielsweise rauchten etwa 30 Prozent der Frauen und ungefähr 43 Prozent der Männer. Es hat sich also einiges getan beim Rauchen in Deutschland: Der Anteil der Rauchenden ist insgesamt zurückgegangen und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind kleiner geworden.

Bei Jugendlichen ist das besonders gut zu beobachten. Statistisch gesehen sind zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren nämlich keine Unterschiede mehr beim Rauchen festzustellen. Der Anteil von Jugendlichen, die rauchen, ist mit 6,1 Prozent außerdem deutlich geringer als noch vor einigen Jahren. Unterschiede zeigen sich erst wieder bei den 18- bis 25-Jährigen: In dieser Altersgruppe rauchen mehr Männer (ca. 35 Prozent) als Frauen (ungefähr 24 Prozent).

 

Männliche Hauptfiguren in der Tabakwerbung

Wie ist es zu erklären, dass Männer – zumindest die über 18 – häufiger zur Zigarette greifen als Frauen? Zur Beantwortung dieser Frage hilft ein Blick in die Geschichte. So wurden lange Zeit vor allem Männer durch Zigarettenwerbung angesprochen. Die „Hauptfiguren“ in der Tabakwerbung waren unter anderem ein durch die Prärie reitender Cowboy und ein Cartoon-Männchen, das sich ständig aufregte und „zur Beruhigung“ eine Zigarette rauchte. Später wurden auch Frauen gezielt durch Werbung angesprochen – was dazu beitrug, dass mehr Frauen anfingen zu rauchen. Noch viel früher, vor über 100 Jahren (in den 1920ern), war Rauchen sogar nahezu „reine Männersache“. Unter Frauen war der Griff zur Zigarette in dieser Zeit regelrecht verpönt, vor allem in der Öffentlichkeit. Das änderte sich später.

 

Viele Männer hören auf zu rauchen

Bei Männern änderte sich über lange Jahre wenig. Viele Väter rauchten und ihre Söhne ahmten es ihnen und anderen rauchenden Vorbildern nach. Bei vielen männlichen Jugendlichen galt die Zigarette über Jahrzehnte als Zeichen dafür, dass sie „erwachsene Männer“ wurden. Inzwischen wissen viele Jugendliche und Erwachsene, wie schädlich Rauchen für ihre Gesundheit ist. Jugendliche kommen außerdem seltener mit Zigarettenwerbung in Kontakt. Bereits seit 1975 ist sie zum Beispiel im Fernsehen verboten. Und seit 2021 darf vor Kino-Filmen, die für unter 18-Jährige zugelassen sind, nicht mehr für Zigaretten geworben werden.

Warum es ein Fortschritt ist, wenn Rauchen nicht mehr als männlich gesehen wird, liegt auf der Hand: Wenn weniger Männer rauchen, werden auch weniger Männer krank davon und leben insgesamt länger. Wusstet ihr, dass sich Rauchen auch negativ auf die Potenz von Männern auswirken kann? Und nicht nur das: Hier lest ihr mehr über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens für den Menschen.

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