Welttag für psychische Gesundheit: Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Rauchen und psychischen Symptomen?

Am 10. Oktober findet der Welttag für psychische Gesundheit statt. Er wird auch als „Internationaler Tag der seelischen Gesundheit“ oder „World Mental Health Day" bezeichnet.

Bereits im Jahr 1992 wurde dieser Tag von der World Federation for Mental Health (WFMH) ins Leben gerufen. Seitdem wird weltweit immer am 10. Oktober verstärkt über das Thema „Psychische Gesundheit“ informiert. Über viele Jahre hinweg hat das bei uns kaum jemand mitbekommen und psychische Gesundheit war auch in den meisten Medien lange Zeit eher Nebensache.

Inzwischen wird offener über psychische Gesundheit gesprochen

Das hat sich inzwischen verändert. In den letzten Jahren ist das Interesse in der Öffentlichkeit für das Thema „Psychische Gesundheit“ stark gestiegen, aus ganz verschiedenen Gründen. So hat zum Beispiel die Corona-Pandemie viele Menschen psychisch stark belastet. Gleichzeitig sprechen inzwischen viele, darunter auch Prominente und vor allem jüngere Leute, auf sozialen Medien ganz offen über ihre psychischen Probleme und Erkrankungen – und erreichen damit weltweit Millionen von Menschen.

Möglichst ohne Vorurteile und mit Mitgefühl über psychische Gesundheit zu sprechen – das ist auch das Anliegen des Welttags für psychische Gesundheit. Zugegeben, über das Thema Rauchen wird dabei nur selten gesprochen.

Studie zu „Rauchen und psychische Symptome“

Dabei gibt es zum Thema „Rauchen und psychische Gesundheit“ einiges zu berichten. So ist kürzlich dazu eine Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit interessanten Erkenntnissen erschienen. Die Forscherinnen und Forscher dort befragten fast 12.000 Menschen, darunter Rauchende, Ex-Rauchende sowie Personen, die noch nie in ihrem Leben geraucht haben. Etwa 4 Prozent derjenigen, die aktuell rauchen, berichteten von „allgemeiner psychischen Belastung“, etwa 5 Prozent von „Ängstlichkeit" und 7 Prozent von „Depressivität“. Bei Ex-Rauchenden und Nie-Rauchenden waren die entsprechenden Prozentwerte dagegen deutlich niedriger.

Sorgt das Rauchen von Zigaretten also dafür, dass es Menschen psychisch schlechter geht? Das lässt sich aus den Zahlen nicht direkt ablesen. Schließlich könnte der Zusammenhang auch genau umgekehrt sein: Menschen mit psychischen Belastungen rauchen häufiger.

An der Frage, warum und wie Rauchen mit psychischer Gesundheit zusammenhängt, muss also noch weiter geforscht werden. Interessanterweise hat sich in einigen Studien jedoch bereits gezeigt, dass sich bei vielen Menschen die psychische Gesundheit verbessert hat, nachdem sie mit dem Rauchen aufgehört haben.

So oder so: Ein Rauchstopp lohnt sich

Ob das wiederum direkt etwas mit den Giftstoffen im Tabakrauch zu tun hat, die nach dem Rauchstopp nicht mehr eingeatmet werden, steht ebenfalls noch nicht fest. Möglich ist auch, dass sich vor allem die positive Erfahrung, einen Rauchstopp geschafft zu haben, günstig auf die eigene psychische Gesundheit auswirkt.

Ihr seht, das Thema „Rauchen und psychische Gesundheit“ kann ganz schön kompliziert sein. Fest steht aber, dass es sich lohnt, möglichst bald mit dem Rauchen aufzuhören. Denn: Die körperlichen Schäden durch das Rauchen sind durch zahlreiche Untersuchungen eindeutig belegt. Und die tolle Erfahrung, den Rauchstopp geschafft zu haben, kann dir danach keiner mehr nehmen. Wir unterstützen dich dabei, mehr Infos gibt es unter Rauchstopp

Beratung und Information für Kinder, Jugendliche und Eltern zum Thema ‚Psychische Gesundheit‘ gibt es unter anderem bei der Nummer gegen Kummer.

 

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