Weltwassertag – Wie rauchen eine Krise fördert

Wasser ist für uns ein selbstverständlicher Teil unseres Lebens und eine Notwendigkeit für den Körper jedes Menschen. Wasserknappheit und verschmutztes Wasser stellen in vielen Teilen der Welt ein großes Problem dar. Es wird viel diskutiert, wie man den Wasserverbrauch reduzieren kann: wie lange man duschen soll, wie sehr auf Fleisch verzichtet werden soll, wie oft neue Kleidung gekauft werden soll. Was viele jedoch nicht wissen: Auch das Rauchen kann einen großen Einfluss auf die Wasserkrise haben. Wie genau, erfahrt ihr weiter im Text.

Weltwassertag – was ist das eigentlich?

Seit 1992 ereignet sich am 22. März auf der ganzen Welt der Weltwassertag, ein Tag, um auf die Weltwasserkrise aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, wie wichtig Wasser als Ressource für alle Menschen ist. Das Thema des diesjährigen Weltwassertages fällt unter das Motto „accelerating change“, also „Wandel beschleunigen“. Die UN verfolgt das Ziel, bis 2030 Wasser und Hygiene für alle Menschen der Welt zugänglich zu machen. Ob und wie schnell dieses Ziel erreicht werden kann, hängt auch von unserem individuellen Verbrauch und unserem Bewusstsein der Krise gegenüber ab.  

Weltwassertag und rauchen – wo liegt der Zusammenhang?

Viele Menschen glauben immer noch, dass sie mit dem Rauchen nur sich selbst schaden – das kann jedoch nicht ferner von der Realität sein. Ganz abgesehen von den Gefahren, die von Passivrauchen ausgehen: Von der Produktion bis hin zum falschen Entsorgen der Zigarette, all das hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt und den Wasserverbrauch. Laut WHO liegt der Wasserverbrauch der Zigaretten in der Tabakindustrie bei 22 Milliarden Tonnen Wasser.

Doch nicht nur die Produktion von Zigaretten ist umweltschädlich: eine einzige angezündete Zigarette stößt über 7.000 Chemikalien aus, von denen 69 nachweislich krebserregend sind. Mehr zu den schädlichen Stoffen kannst du hier nachlesen. Die gerauchten Zigarettenstummeln häufen sich weltweit an: um die 4,5 Billionen Zigarettenfilter werden achtlos auf den Boden geworfen und verschmutzen unsere Umwelt. 

Was können Einzelne bewirken?

„Die eine Person, die raucht, macht doch keinen Unterschied für die Welt."

Das stimmt so nicht. Wenn man von einer einzigen Person ausgeht, die über 50 Jahre lang eine Packung Zigaretten am Tag geraucht hat, geht man von einem Wasserfußabdruck von 1.355 Kubikmetern aus. Das sind 1,4 Millionen Liter Wasser, welches die Grundhygiene, also zum Beispiel das Händewaschen und Zähneputzen, als auch die Nahrungshygiene dreier Menschen für über 62 Jahre ausmacht. Mit dem Wasserfußabdruck wird der Verbrauch von Süßwasser durch den Menschen ermittelt. Hierbei wird der direkte Wasserverbrauch, zum Beispiel vom Duschen oder Kochen, als auch der indirekte Verbrauch, zum Beispiel durch die Kleidungsproduktion oder eben das Rauchen miteingerechnet. Schon eine einzige Zigarette reicht aus, um 40 Liter Grundwasser zu verunreinigen. Deinen eigenen Wasserfußabdruck kannst du hier berechnen.

Was kann ich tun?

Natürlich ist hier der erste Schritt, nicht zu rauchen und somit seinen Beitrag zu leisten, den Schaden an die Umwelt möglichst gering zu halten. Allerdings kann die Mithilfe auch darüber hinaus gehen. Ein Beispiel hierfür wäre die Teilnahme an Aufräumaktionen, bei denen sich organisiert wird, um gemeinsam Müll aufzusammeln. Vielleicht ist dir sogar der Begriff World Cleanup Day bekannt: an diesem Tag kommen Millionen von Bürgerinnen und Bürgern zusammen, um den Müll in ihren Städten und in der Umgebung aufzusammeln. Ein großer Teil dieses Mülls sind Zigarettenstummel.

Fazit

Sowohl der Anbau und die Produktion, als auch das Rauchen selbst sind verheerend für unsere Umwelt – unsere wertvollen Wasserressourcen eingeschlossen. Mit der Unterstützung der Tabakindustrie unterstützt man somit auch die Zerstörung unserer Gewässer und riskiert gesundheitsschädliche Folgen für alle. Also: gar nicht erst anfangen mit dem Rauchen, um nicht nur euch selbst und eure Mitmenschen zu schützen, sondern auch unsere Erde. 

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