Wenn der Freund raucht

"Ich mag keinen Aschenbecher küssen", sagt Selina und verzieht das Gesicht. Sie kann sich nicht vorstellen, mal mit einem Raucher zusammen zu sein. Ihre beste Freundin Lisa findet zwar auch, dass rauchfreie Küsse viel besser schmecken. Ihrer Meinung nach geht Selina aber zu weit, wenn sie sagt, dass sie sich einen Raucher als Freund überhaupt nicht vorstellen könne:

Schließlich komme es doch vor allem darauf an, dass man verliebt ist und sich gut versteht. "Und das Rauchen kann ich ihm später ja immer noch abgewöhnen", sagt  Lisa. Jetzt widerspricht Selina: "Niemand hört auf, nur weil die Partnerin oder der Partner das will".

Rauchen kann zum Streitthema werden

Die beiden diskutieren noch längere Zeit über das Thema "Rauchen und Partnerschaft". Über eine Sache werden sie sich schnell einig: Die Zigarette kann schnell zum Störfaktor oder sogar zum Streitthema in einer Beziehung werden. Jemandem das Rauchen abgewöhnen, wenn er oder sie das gar nicht möchte, das ist so gut wie unmöglich – davon ist nach dem Gespräch nun auch Lisa überzeugt. Aber: Der Partner oder die Partnerin kann enorm hilfreich sein für jemanden, der mit dem Rauchen aufhören möchte.

3 Tipps für alle, die einen rauchenden Freund oder eine rauchende Freundin haben:

  1. Wenn ihr selber nicht raucht, habt ihr schon etwas für den anderen getan. Denn wenn sich euer Freund oder eure Freundin mal zu einem Rauchstopp entschließt, kann er / sie sich an euch orientieren und hat nicht ständig einen rauchenden Partner auf der Bildfläche. So ist der oder die andere nicht Verlockungen ausgesetzt, wenn ihr zusammen seid.

  2. Macht deutlich, wie ihr zum Rauchen steht. Wenn ihr euch Sorgen um die Gesundheit eures Freundes oder eurer Freundin macht, sagt das ruhig. Baut jedoch am besten nicht zu viel Druck auf, denn: Druck erzeugt oft Gegendruck. Wenn man jemanden angreift, weil er raucht, passiert meist Folgendes: Er verteidigt sich und überlegt sich noch mehr Argumente für das Rauchen. Und gerade das will man ja nicht erreichen.

  3. Wenn der oder die andere sich dazu entscheidet, mit dem Rauchen aufzuhören, könnt ihr praktische Hilfe leisten. Zum Beispiel indem ihr gemeinsam etwas unternehmt, damit er oder sie nicht ans Rauchen denken muss. Oder auch indem ihr dabei helft, sich in Stresssituationen oder bei Gereiztheit zu beruhigen. Denn gerade in den ersten Tagen und Wochen nach dem Rauchstopp sind viele Menschen oft genervt – eine Folge der Umgewöhnung. Der anderen Person hilft es, wenn man in dieser Phase mehr Verständnis für sie aufbringt als sonst. Das "Genervtsein" wird mit der Zeit immer weniger.


Fazit: Man kann dazu beitragen, dass der Freund oder die Freundin mit dem Rauchen aufhört. Jemand anderem das Rauchen abgewöhnen, obwohl er oder sie das nicht will, ist allerdings kaum möglich.

Was helfen kann: die Internetadresse unserer rauchfrei-Website weitergeben: www.rauch-frei.info.

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