Rauchen macht abhängig
Rauchen macht ganz eindeutig abhängig. Das merkt man zum Beispiel …
- … an Entzugserscheinungen nach einem Rauchstopp, zum Beispiel Schwitzen oder Nervosität
- … wenn Rauchende „vor-“ oder „nachrauchen“, falls einmal eine längere Zeit keine Möglichkeit zum Rauchen besteht
- … wenn gesundheitliche Nachteile in Kauf genommen werden, um weiter zu rauchen (es wird beispielsweise auch dann nicht von der Zigarette gelassen, wenn bereits erste Atemschwierigkeiten spürbar sind).
Je mehr und je länger jemand raucht, desto mehr nimmt auch ihr oder sein Abhängigkeitsrisiko zu. Auch wenige Zigaretten pro Tag können bereits süchtig machen.
Verursacht wird die Abhängigkeit vom Rauchen durch das Nikotin. Es ist bereits im Tabak enthalten, wird beim Verbrennen freigesetzt und gelangt dann durch das Einatmen auf schnellstem Wege ins Gehirn und entfaltet seine Wirkung: Es aktiviert das „Belohnungssystem“. Diese Aktivierung wird von Rauchenden als Wohlbefinden wahrgenommen. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass diese Effekte kein eigentlicher „Gewinn“ sind. Denn in Wirklichkeit wird durch das Rauchen nur ein Mangelzustand ausgeglichen: Wenn Rauchende länger nicht rauchen, sinkt der Nikotinspiegel im Blut, was zu Nervosität und Unruhe führt. Wenn dann wieder geraucht wird, verschwindet die Unruhe, was als Wohlbefinden wahrgenommen wird – ein Teufelskreis.
Hier erfährst du Genaueres darüber, wie Rauchen abhängig macht.
Also: Richtig!
Erstmals veröffentlicht: 01.05.2015; aktualisiert: 23.09.2021
Fachautor:
Peter Spahlinger
Redaktion:
Martin Reemts
Quellen:
- Effertz, T. (2020): die volkswirtschaftlichen Kosten von Alkohol- und Tabakkonsum in Deutschland. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2020. Lengerich: Pabst Science Publishers.
- Deutsches Krebsforschungszentrum (2020). Tabakatlas Deutschland 2020, online abrufbar unter Informationen zur Tabakkontrolle (dkfz.de)