Wasserpfeife ist weniger schädlich
Das Rauchen von Wasserpfeifen – auch Shishas genannt – ist genauso gesundheitsschädlich wie das Rauchen von Zigaretten. Tabakrauch bleibt ein Giftgemisch – auch wenn er aus einer Wasserpfeife kommt.
Durch das üblicherweise lange Rauchen einer Wasserpfeife nimmt der Körper sogar deutlich mehr Nikotin auf, als durch das Rauchen einer Zigarette. Und Nikotin macht nachgewiesenermaßen süchtig.
Der Tabak in der Wasserpfeife verbrennt nicht, sondern er verschwelt bei niedrigen Temperaturen. Das Wasser in der Pfeife kühlt dabei nur den Qualm, filtert aber keineswegs – wie oft behauptet – giftige und krebserzeugende Stoffe heraus. Davon gibt es im Rauch eine ganze Menge, wie zum Beispiel Acrolein, Arsen, Benzo(a)pyren und Formaldehyd oder die ebenfalls giftigen Schwermetalle Chrom, Nickel, Cobalt und Blei.
Insgesamt ist also die Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen von Wasserpfeifen und Zigaretten ähnlich hoch. Typische Folgen sind gehäuftes Auftreten von Herzerkrankungen, ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko sowie negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind bei Schwangeren. Darüber hinaus besteht speziell beim Wasserpfeife-Rauchen die Gefahr einer Übertragung von Infektionskrankheiten, wenn das Mundstück mit anderen geteilt und nicht vor jedem Zug einer anderen Person gewechselt wird. Mehr Infos gibt es hier.
Also: Falsch!
Erstmals veröffentlicht: 01.05.2015; aktualisiert: 23.09.2021
Fachautor:
Peter Spahlinger
Redaktion:
Martin Reemts
Quellen:
- Effertz, T. (2020): die volkswirtschaftlichen Kosten von Alkohol- und Tabakkonsum in Deutschland. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2020. Lengerich: Pabst Science Publishers.
- Deutsches Krebsforschungszentrum (2020). Tabakatlas Deutschland 2020, online abrufbar unter Informationen zur Tabakkontrolle (dkfz.de)