In einer Beziehung mit einer rauchenden Person

Wie kann man mit rauchenden Angehörigen (z.B. mit dem Partner oder der Partnerin oder auch den Eltern oder Geschwistern) umgehen und wo liegen die Herausforderungen. Wir haben Jeannie und Cynthia dazu interviewt.

Eine rauchende Person in der Beziehung oder Familie, während man selbst nicht raucht: Welche Herausforderungen gibt es im Alltag?

Hat die Person versucht aufzuhören, seid Ihr euch kennt? Wie bist du damit umgegangen?

Habt ihr bestimmte Regeln aufgestellt um manchen Situationen aus dem Weg zu gehen (z.B. Rauchen nur draußen und nicht im Innenraum, nach jeder Zigarette Kaugummi kauen)?

Welche Faktoren (z.B. Gestank, weniger Geld für Aktivitäten zusammen, Sorgen um die Gesundheit) stören dich besonders/haben dich besonders gestört oder sogar belastet?

Info

Wie kann ich andere beim Rauchstopp unterstützen?

Wenn der Partner oder die Parterin oder auch Angehörige rauchen, kann sich das auch auf die Beziehung auswirken. Man macht sich Sorgen um die andere Person, es kommt zu Streitigkeiten und eventuell möchte man dann die Person dazu bringen aufzuhören. Diskussionen können auch durch andere Alltagsprobleme entstehen, die das Rauchen mit sich bringt, wie zum Beispiel der Geruch. Was kann man also tun, wenn man jemanden dabei unterstützen möchte, aufzuhören?

Zuerst einmal: Die Person sollte sich selbst zu einem Rauchstopp entscheiden. Und: Vertrauen und Rückhalt sind essentiell. Es geht darum, zu kommunizieren und auch nachzufragen, wie man Unterstützung bieten kann. Zwänge oder Bestrafungen können nicht nur die Beziehung belasten, sie werden wahrscheinlich auch nicht langfristig erfolgreich sein, da die betroffene Person nicht aus eigener Motivation heraus handelt. Für langfristigen Erfolg ist diese intrinsische (eigene) Motivation auch deshalb so wichtig, weil sie viel stärker zum Erfolg führt, da die Person ihre eigenen Argumente und Motivationen kennt. Das ist die Basis für einen Rauchstopp. Sogenanntes „Nudging“, also kleine Anstupser von außen, können aber dennoch hilfreich sein. Darum ist Kommunikation so wichtig.

  • Ermutigung: Du kannst die Person immer wieder ermutigen, durchzuhalten und so Unterstützung bieten.
  • Ablenkung: Auch da kannst du behilflich sein, indem du Unternehmungen oder Ausflüge planst. Ihr könnt zum Beispiel zusammen kochen, eine Fahrradtour unternehmen oder auch einfach Sport machen.
  • Stresssituationen: Ein Rauchstopp ist von Gereiztheit begleitet. Sei darum darauf eingestellt und reagiere in stressigen Situationen oder gehe der Person dann auch mal aus dem Weg.
  • Zuversicht: Wenn du der Person gegenüber zuversichtlich bist, dass das Aufhören klappt, kann das für dein Gegenüber eine große Unterstützung bedeuten und erhöht somit die Erfolgschancen.
  • Erfolge feiern: Dazu gehört auch, das Aufhören zu feiern und Freude darüber auszudrücken, dass die andere Person aufhören will.

Natürlich kannst du nicht selbst die Entscheidung für die Person treffen, einen Rauchstopp durchzuziehen. Du siehst aber, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, eine bestmögliche Unterstützung darzustellen und so die Erfolgschancen für zu erhöhen. Weitere Informationen zum Thema Rauchstopp findest du auf hier: Methoden zum Aufhören.

Autoren und Quellangaben

Jungautor:

Cynthia Utami

Redaktion:

Martin Reemts, Rebekka Klusch

Quelle:

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